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Unsere Tiere

EU: Pelztierzucht durch die "Hintertür"

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Die EU bringt Tierschutz-Organisationen auf die Barrikaden. Grund ist das sogenannte "Tierwohlreferenzzentrum", das, unter anderem, so die Argumentation, die Pelztierzucht legitimiert.

Für Vier Pfoten ist es nicht weniger als ein Skandal und ein Riesen-Rückschritt im Tierschutz: Die EU-Kommission hat, so die Organisation, entgegen den Gepflogenheiten, ohne Einbindung  und Abstimmung mit den Mitgliedsstaaten das so genannte "Tierwohlreferenzzentrum" für Geflügel, Kaninchen und auch Pelztiere geschaffen. Vier Pfoten hatte die Pläne dafür, die nicht öffentlich gemacht worden waren, bereits im vergangenen Frühjahr heftig kritisiert. Denn das Referenzzentrum bedeutet nicht weniger als die weitere Legitimierung der Pelztierzucht: Es schafft Standards für Haltung und Kontrollen.

"Dass die EU-Kommission hier ohne die Rücksprache mit den Mitgliedsstaaten entscheidet, ist inakzeptabel", sagt Vier Pfoten-Präsident Heli Dungler. "Aber natürlich ist ganz offensichtlich, warum sie das heiße Thema nicht diskutieren will: Einige Mitgliedsstaaten, wie auch Österreich im Jahr 2005, haben die Haltung von Pelztieren bereits verboten und hätten gegen diesen Plan gestimmt."

Es gibt in der EU bereits ein Referenzzentrum für Schweine. Für die Schaffung dieser Institution im Jahr 2018 wurden damals allerdings alle Mitgliedsstaaten konsultiert. Bei Nutztieren ist eine solche Einrichtung notwendig und gerechtfertigt, da sie generell unter menschlicher Obhut gehalten werden und Standards daher sinnvoll sind.

Unsere Tiere - Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 20. Oktober 2019, können Sie hier in voller Länge sehen.

Nächste Ausgabe von Unsere Tiere: 27. Oktober, 18:30 Uhr.

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