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Unsere Tiere

Hoffnung für Bär Felix – Ein neues Leben in Österreich?

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Seit über 30 Jahren lebt der slowenische Bär Felix in einem winzigen, trostlosen Gehege aus Beton. 

Ohne Beschäftigungsmöglichkeiten, ohne artgerechte Umgebung und völlig isoliert fristete er sein Dasein als sogenannter „Restaurant-Bär“, ausgestellt für Gäste eines Lokals, um Aufmerksamkeit zu erregen. 

Doch nun gibt es endlich Hoffnung: Die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN konnte nach langwierigen Verhandlungen die Genehmigung für seine Rettung erhalten. Felix soll in den BÄRENWALD Arbesbach nach Österreich umgesiedelt werden – ein Ort, an dem er erstmals in seinem Leben Gras unter seinen Tatzen spüren könnte.

Doch bevor dieser Schritt erfolgen kann, muss der 34-jährige Bär einer eingehenden Untersuchung unterzogen werden. Jahrzehnte der Gefangenschaft haben ihn gesundheitlich schwer gezeichnet, und sein Zustand ist besorgniserregend. Eine Wildtierärztin wird im Frühling gemeinsam mit VIER PFOTEN entscheiden, ob Felix stabil genug für den Transport ist.

Eva Rosenberg, Direktorin VIER PFOTEN:

„Felix war über 30 Jahre in einem kleinen Betongehege eingesperrt, ohne jegliche Beschäftigungsmöglichkeiten. Jetzt hat er endlich die Chance auf ein artgerechtes Leben. Doch bevor wir ihn transportieren können, müssen wir sicherstellen, dass er gesundheitlich stabil genug ist.“

Felix’ Fall ist jedoch kein Einzelfall. Von den ursprünglich fünf privat gehaltenen Bären in Slowenien sind bereits zwei verstorben – eine direkte Folge unzureichender Haltungsbedingungen und mangelnden behördlichen Eingreifens. Neben Felix warten noch Bärin Mici und Bär Tim auf ihre Rettung. Auch sie fristen ihr Dasein in viel zu kleinen Käfigen, ohne Zugang zu natürlicher Umgebung oder angemessener medizinischer Versorgung. Während Mici in einem Gehege mit spärlichem Schutz vor Witterungseinflüssen lebt, verbringt Tim seine Tage in einem noch kleineren Areal, umgeben von Metallgittern und Betonboden.

Die Untätigkeit der slowenischen Behörden hat in der Vergangenheit bereits tragische Folgen gehabt. Der Fall Felix zeigt dies besonders drastisch: Im Jahr 2024 wurde er von den Behörden irrtümlich für tot erklärt – ein Fehler, der erst bei einer späteren Inspektion entdeckt wurde. Dass ein lebendes Tier so lange übersehen werden konnte, zeigt das eklatante Versagen des Systems und den dringenden Handlungsbedarf.

VIER PFOTEN setzt sich mit Nachdruck für die Befreiung der letzten privat gehaltenen Bären in Slowenien ein. Eine Petition zur Unterstützung dieser Rettungsaktion hat bereits fast 100.000 Unterschriften aus mehreren Ländern gesammelt. Der öffentliche Druck wächst, doch für Mici und Tim läuft die Zeit ab.

Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 23.02.2025, hier in voller Länge sehen.
Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 02.03.2025, 18:30 Uhr    

Eva Rosenberg:

„Es ist immer ein Risiko, einen alten und kranken Bären umzusiedeln. Der Transport und die neue Umgebung bedeuten Stress für ihn. Wir müssen daher genau abwägen, ob dieser Schritt für Felix das Beste ist. Doch was wir sicher wissen: Sein derzeitiges Leben ist alles andere als artgerecht, und er hätte es mehr als verdient, endlich in einer natürlichen Umgebung zur Ruhe zu kommen.“

Für Felix könnte die Rettung die letzte große Chance auf ein würdevolles Leben sein. Der BÄRENWALD Arbesbach bietet ihm eine weitläufige, naturnahe Umgebung mit Gras, Bäumen und Wasserstellen – eine Welt, die er nie kennenlernen durfte. Doch nicht nur Felix, sondern auch Mici und Tim brauchen dringend eine Zukunft jenseits von Gitterstäben und Betonboden.

VIER PFOTEN ruft die slowenischen Behörden und die Besitzer von Mici und Tim eindringlich auf, endlich zu handeln, bevor es zu spät ist. Die öffentliche Unterstützung wächst, doch die Zeit drängt.

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