Interview zum Nummer-eins-Hit

Edmund: 'Wir spielen jetzt schon in der oberen Liga des Austropop mit'

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Das große INSIDER-Interview: Edmund über die Hit-CD „Fein“, private Texte, die Kündigung der Jobs für die Karriere und eine pikante Wette rund um das Stadthallen-Konzert. 

Gratulation! Mit Ihrer neuen CD „Fein“ stürmen Sie wieder die Charts: Platz 1 der Austria-Top-40!
Markus Kadensky:
Wir haben gehofft, dass wir vorne mit dabei sind, und freuen uns jetzt natürlich umso mehr.
Roman Messner: „Nr.1 der österreichischen Album Charts! Danke an unsere Fans die diesen Traum in Erfüllung gehen lassen! Unsere Hochachtung! Wir sehen uns auf der Tour!“


Wie feiert man so einen Erfolg?
Kadensky:
Den Amadeus haben wir gefeiert, indem wir eine Flasche Sekt aus dem Award getrunken haben.
Messner: Jetzt feiern wir mit unserer Tournee. Die geht ja hoffentlich jetzt bald wirklich los. Die Letzte fiel ja 2020 wegen Corona aus. Das holen wir nun nach: Wir verbinden das zweite Album mit dem dritten und nehmen das erste auch noch mit. Das wird also die „Feinste Leiwand“ Tour.


Ihr neues Album heißt „Fein“ – weil jetzt endlich alles wieder fein ist?
Messner:
Es ist wirklich ein feines Album geworden, deshalb heißt es Fein. Es gibt auch einen Song, der so heißt. Fein ist einfach ein feines Wort. Das geht auch fein ins Ohr.
Kadensky: Wir haben damit auch einen wirklich feinen musikalischen Bogen gespannt. Von melancholischen Songs bis hin zu fetten Rockern.

Sie werden auf der CD auch sehr privat. Singen von der Geburt Ihrer Tochter oder dem ersten Treffen mit der Freundin …
Messner:
Wir schreiben sehr viel über unser Leben und was darin passiert. Natürlich auch über das Kind, denn das ist ein Riesenereignis gewesen für mich. Und das habe ich versucht, in Worte zu fassen.

Was wird Ihre Tochter mal dazu sagen?
Messner:
Das kann ich noch nicht sagen, aber wenn ich es ihr auf der Gitarre vorspiele, dann gefällt es ihr. Dann fängt sie an zu lachen!

Macht der Erfolg Druck?
Messner:
Beim jetzigen Album nicht, das ist locker von der Hand gegangen. Ganz ohne Stress. Druck gab’s beim zweiten Album. Es heißt ja nicht umsonst, dass dies das Schwierigste des Lebens ist. Aber auch das ist gut ausgegangen!

Wo stehen Sie eigentlich im Austropop?
Messner:
Auf der Bühne? Er rechts, ich links (lacht). Ich denke schon, dass wir nach einem Amadeus Award und mehreren Gold- und Platin-Auszeichnungen in der oberen Liga mitspielen. Aber das kann sich auch schnell wieder ändern.

Haben Sie deshalb noch einen „ordentlichen Job“?
Messner:
Jetzt nicht mehr (lacht). Ich bin seit 1. Februar bei der Feuerwehr karenziert und jetzt zum ersten Mal in meinem Leben Berufsmusiker.
Kadensky: Bei mir es auch erst ein paar Monate her. Ich war 15 Jahre im Verkauf für verschiedene Brauereien. Und ich freue mich, dass ich jetzt nur mehr ein Handy habe und nicht mehr ständig auf Abruf sein muss. Ich kann mich jetzt wirklich auf die Leidenschaft konzentrieren und kriege dadurch eine gewisse Ruhe.

Ihre Band-Geschichte ist spannend. Markus war ja einst Gitarrenlehrer für Roman …
Kadensky:
Ich hasse es, zu unterrichten. Ich habe in meinem Leben genau drei Mal Gitarrenstunden gegeben. Eine davon war für den Roman.
Messner: Ich weiß auch, warum er mir damals die Stunde gegeben hat: Er war halt knapp bei Kasse. Diese Gitarrenstunde ist nun bereits 17 Jahre her. 2017 haben wir uns dann wieder getroffen. Ich wusste, dass er ein kleines Heimstudio hat, und ich hab ihm meine paar Songs per Facebook geschickt. Dann haben wir uns getroffen und schon bald darauf "Freindschoft" aufgenommen. Wir waren überrascht, wie gut das funktioniert und harmoniert.

Und für den Band-Namen haben Sie sich dann von Edmund Sackbauer inspirieren lassen …
Kadensky:
Ein sehr guter Freund von uns hat gesagt: „Leute, wenn ihr jemals ein Mundart-Projekt macht, dann muss das Edmund heißen.“ Und das hat uns so gut gefallen, dass wir das genommen haben. Mundl und Mundart passen ja perfekt zusammen.

Hat Karl Merkatz eigentlich je darauf reagiert?
Messner:
Nein, noch nicht. Aber die Einladung für die Stadthalle steht. Wir haben ihn auf der Gästeliste notiert.

Stichwort Stadthalle. Die habe Sie für den 16. April gebucht. Ein Meilenstein?
Messner:
Sicherlich! Das ist der Heilige Gral. Ich war ja noch bei einem Konzert in der Stadthalle. Nur einmal bei Riverdale. Mit meinen Eltern.
Kadensky: Ich bin vor Konzerten immer nervös und kriege so eine Art Lampenfieber. Bei der Stadthalle wird das extrem sein: Da wird davor die Entscheidung fallen: Weglaufen oder doch auf die Bühne gehen – aber ich werde schon Letzteres machen.
Messner: Wir haben bei der Stadthalle ja auch eine Wette laufen. Ich habe gleich zu Beginn unserer Karriere nach dem wohl zehnten Spritzer zu unserem Manager gesagt, wenn wir einmal in der Stadthalle spielen, dann lasse ich mir dein Gesicht auf den Popo tätowieren (lacht).

Der Termin beim Tätowierer steht somit?
Messner:
Am 17. April werde ich noch ausnüchtern und am 18. bin ich dann beim Tätowierer. Spielschulden sind ja bekanntlich Ehrenschulden!

Edmund-Zeidler
© zeidler
× Edmund-Zeidler

Edmund mit oe24-Redakteur Zeidler

 

  

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