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Infektionsgefahr im Hundenapf: Darum sollten Sie öffentliche Wasserschalen meiden

An einem sonnigen Tag, nach dem Spaziergang mit dem Waudi, ist der Besuch im Straßencafé oft Routine. Man bestellt Kaffee und entdeckt einen Wassernapf für Hunde – eine nette Geste. Doch Vorsicht: Gemeinschaftlich genutzten Näpfe können voller Krankheitserreger sein.

Krankheitsübertragung im Napf
Unzureichend gereinigte Futter- und Wassernäpfe sind bereits als Übertragungsweg von antibiotikaresistenten Keimen wie Escherichia coli bekannt. Auch MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) kann über gemeinsam genutzte Näpfe auf Hunde und sogar deren Besitzer übergehen. Dieser Erreger verursacht unter anderem Haut- und Weichteilinfektionen und ist nur schwer zu behandeln.

Auch Viren und andere Bakterien, die Atemwegserkrankungen verursachen, können sich über kontaminiertes Wasser verbreiten. Der bekannteste Vertreter: der sogenannte Zwingerhusten, der durch eine trockene, bellende Hustenform auffällt. Verschiedene Erreger wie Bordetella bronchiseptica oder das Canine Influenzavirus können daran beteiligt sein – was Diagnose und Behandlung erschwert.

Hinzu kommen Adenoviren, die über fäkal kontaminierte Oberflächen in den Wassernapf gelangen können. Diese Viren können sowohl Atemwegserkrankungen als auch Hepatitis auslösen.

Wer ist besonders gefährdet?
Besondere Vorsicht ist bei jungen Welpen, ungeimpften Hunden und älteren Tieren geboten – sie haben ein erhöhtes Risiko, sich anzustecken. Auch für Menschen mit geschwächtem Immunsystem in demselben Haushalt stellt ein krankes Haustier eine ernstzunehmende Gesundheitsgefahr dar.

Einfache Maßnahmen zum SchutzDer beste Schutz: eigenes Wasser und einen tragbaren Napf mitnehmen, wenn man mit dem Hund unterwegs ist. Sollte doch ein gemeinsamer Napf genutzt werden, ist es wichtig, dass dieser frisch gereinigt und neu befüllt wurde. Solche kleinen Vorsichtsmaßnahmen können einen großen Unterschied für die Gesundheit des Hundes machen.

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