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Unsere Tiere

Nach 100 Jahren: Seepferdchen sind zurück

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Ab den dreißiger Jahren gab es fast keine Seepferdchen im Nordsee-Wattenmeer. Doch jetzt wurden wieder zahlreiche Exemplare des kurzschnäuzigen Seepferdchens (Hippocampus Hippocampus) entdeckt. 

Über die App Beach Explorer wurden Funde von Spaziergängern gemeldet. Die Schutzstation Wattenmeer ist Projektträger der App Beach Explorer, die vom Bundesamt für Naturschutz gefördert wird. In der App können Nutzer:innen Fotos von Strandfunden hochladen und so dazu beitragen, den Forscher:innen einen Überblick über die Artenvielfalt zu geben. Nutzer:innen der App Beach Explorer melden seit einiger Zeit immer mehr Strandfunde der kleinen Meerestiere. Mittlerweile sind 101 Fundmeldungen in der Datenbank der App erfasst.

Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 28.04.2024, hier in voller Länge sehen.

Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 05.05.2024, 18:30 Uhr  

Seepferdchen-Population: Verteilung entlang der Küstenregionen .

Von den gemeldeten Seepferdchen stammen 53 aus Niedersachsen, 18 aus den Niederlanden, 15 aus Schleswig-Holstein, neun aus Dänemark sowie drei aus der offenen Nordsee. Das berichtet Rainer Borcherding von der Schutzstation Wattenmeer.

"Die Funde zeigen, dass Seepferdchen in den Spülsäumen im Wattenmeer häufiger werden", so Hans-Ulrich Rösner, der Leiter des WWF-Wattenmeerbüros, wie Watson berichtet.
"Auch wenn die Tiere immer noch selten sind, so ist das doch ein Anlass zur Freude."
Die Herkunft des kurzschnäuzigen Seepferdchens ist bisher noch unklar, doch einige Thesen gibt es schon: Laut der Forscher sei es möglich, dass die Seepferdchen von der niederländischen Küste und aus dem Ärmelkanal durch Stürme an der deutschen Küste angespült werden. Sie leben in mit Wasser überfluteten Tang-, Algen- und Seegraswiesen. Es sei auch denkbar, dass die Tiere neue Lebensräume für sich entdecken: An den Fundamenten von Offshore-Windkraftanlagen habe sich eine Braunalgenart angesiedelt, welche ein ideales Habitat für die Seepferdchen sei. Die Forscher erhoffen sich weitere Funde.

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