Während der Corona-Pandemie haben sich viele Leute Haustiere von illegalen Plattformen und Tierhändlern angeschafft, die sie nun nicht mehr halten können und in Tierheime stecken.
Die Tierheime sind maßlos überfüllt. Viele Tiere landen bereits nach kurzer Zeit wieder in einem neuen Zuhause im Tierheim. So auch im Landestierheim in Graz, wo diesen Sommer auffallend viele Kleintiere abgegeben werden. Viele davon sind Pandemie-bedingt gekommen, denn viele davon sind in der Corona-Zeit für die Kinder angeschafft worden – und jetzt ist das Interesse der Kinder an den Tieren nicht mehr vorhanden. Binnen zwei Wochen sind 25 Katzen hinzugekommen: Die Kapazitätsgrenzen sind beinahe ausgeschöpft.
Auch im größten steirischen Tierheim in Graz, der Arche Noah, sieht die Situation mit aktuell 110 Hunden und 250 Katzen ähnlich aus. Denn nicht alle Tiere finden schnell wieder ein Zuhause. Die meisten Hunde müssen zunächst erst auf das Zusammenleben mit dem Menschen trainiert werden, weil die meisten Tiere keine Ausbildung oder Erziehung haben. Brave und erzogene Hunde sind zwar schnell wieder vermittelt aber eher selten. Die Anschaffung eines neuen Haustieres sollte daher gut überlegt sein. Es werden dringend Abnehmer*innen mit Verantwortungsbewusstsein gesucht.
Auch in Deutschland sind die Tierheime voll. Viele Hunde und Katzen wurden über Internetplattformen gekauft. Illegaler Welpenhandel von dubiosen Händler*innen sorgt für Chaos in den Tierheimen – einige davon mussten sogar einen Aufnahmestopp melden.
Im Tierheim Linz kämpft man mit einer Welle an Babykatzen. Daher rufen sie Katzenbesitzer*innen auf, ihre Tiere kastrieren zu lassen. Immer noch lassen viele Katzenbesitzer*innen ihre Katzen nicht kastrieren, obwohl es eine gesetzlich vorgeschriebene Kastrationspflicht gibt. Manche Katzenhalter*innen umgehen diese Pflicht auch, indem sie ihre schwangeren Katzen einfach aussetzen. Um die Kätzchen versorgen zu können, ist das Tierheim auf Hilfe angewiesen. Besonders Futter für Babykatzen und nicht klumpendes Katzenstreu wird derzeit dringend benötigt. Wenn Sie helfen möchten, finden sie mehr Infos unter www.tierheim-linz.at.
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Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 8. August 2021, 18:30 Uhr.