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Unsere Tiere

Protest-Aktion gegen Vollspaltenboden in OÖ

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Tierschützer:innen besetzten Vollspalten-Schweinefabrik von ÖVP-Funktionär in Oberösterreich.

"Abgebissene, blutige Ohren scheinen das Markenzeichen dieser ÖVP-Schweinefabrik mit Vollspaltenboden in Kirchdorf am Inn zu sein", berichtet der Verein gegen Tierfabriken (VGT), dessen neuerlicher Protest gegen diese Haltungspraxis in der Schweinmast wieder gegen die ÖVP gerichtet war. "Stroh sucht man im Betrieb vergeblich. Dafür liegt ein totes Schwein in der Bucht, das niemand entfernt hat. Alles ist verkotet und verdreckt, die Augen entzündet, die Gelenke der Tiere schmerzhaft geschwollen", lautet der Bericht der Tierrechtsaktivist:innen.

Tierschützer:innen besetzten Betrieb

Diesmal im Fokus des Protests: Der Betreiber des Bauernhofes und Schweinemast-Betriebes ist Kassier und Obmann-Stellvertreter des ÖVP-Bauernbundes in Oberösterreich, dazu noch Jungbauern-Landesobmann-Stellvertreter und Landwirtschaftskammerrat. "Ein höherer Funktionär jener Partei also, die eisern jeden Fortschritt in der Schweinehaltung verhindert und blockiert", kommentiert der VGT das Protest-Ziel. Die Tierschützer:innen besetzten den Betrieb in der vorletzten September-Woche. Dabei wurde auf einem Turm des Hofes ein Transparent "Stroh statt Beton" gehisst. An der Schweinefabrik selbst prangt der Spruch "ÖVP-Tierqual: Schweine auf Vollspaltenboden". Die Betreiber:innen, so der VGT, hatten die Tierschützer:innen längst bemerkt, doch in typischer ÖVP-Manier geht man Diskussionen aus dem Weg und versucht die Kritik zu ignorieren.

Martin Balluch, Obmann des Verein gegen Tierfabriken
© oe24.TV
× Martin Balluch, Obmann des Verein gegen Tierfabriken

Martin Balluch, Obmann des VGT, war vor Ort: "Die Zustände in dieser Schweinefabrik sind wieder einmal absolut entsetzlich. Ich frage mich, wie ein Mensch neben so einem Leid überhaupt wohnen und schlafen kann. Der ÖVP-Funktionär, der das betreibt, kann für Tierleid einfach keinerlei Verständnis haben. Sind es diese Menschen, auf die Landwirtschaftsministerin Köstinger warten will, bis sie von selbst den Schweinen Stroh bieten? Das wird nie geschehen, bei so rohen Personen ist das undenkbar. Diese Leute muss man durch Gesetze zwingen, tierfreundlicher zu handeln. Und wenn Schweinefabriken, wie diese, aufgrund von höheren gesetzlichen Tierschutzstandards schließen, dann ist das nur gut. Tierfabriken dieser Art brauchen wir nicht in Österreich!"

Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 3. Oktober 2021, hier in voller Länge sehen.

Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 10. Oktober 2021, 18:30 Uhr.

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