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Unsere Tiere

Tiger-Zahl fast verdreifacht

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Schärferes Vorgehen gegen Wilderei und stärkere Einbeziehung der Dorfgemeinschaften in Schutzmaßnahmen halfen Nepal den Tiger-Bestand seit der letzten Zählung fast zu verdreifachen.  

Im Jahr 2009 gab es in dem südasiatischen Land nur noch etwa 121 wild lebende Tiger. Die Populationen waren rückläufig. Heute leben wieder 355 der bedrohten Großkatzen in Nepal, so die Auswertung aufwendiger Zählungen.

Der Anstieg von 190 Prozent ist den Schutzbemühungen der nepalesischen Regierung, der Naturschutzorganisationen und der lokalen Gemeinden zu verdanken, die seit zwölf Jahren erfolgreich an einem Strang ziehen.

Nepals Weg zum Erfolg

Abgesehen von einer wirksamen Bekämpfung der Wilderei spielt die Zusammenarbeit mit den Gemeinden in Tigerverbreitungsgebieten eine Schlüsselrolle für Nepals Schutzerfolg. Professionelle Wildhüter:innen werden von gemeindebasierten Einheiten unterstützt. Um Konflikten vorzubeugen, die durch das Zusammenleben von Menschen und Tigern entstehen, wurden Entschädigungsregelungen für getötetes Vieh eingeführt und die Abhängigkeit von Brennholz aus den Nationalparks verringert.

Einnahmen aus Ökotourismusprojekten fördern die Entwicklung von Gemeinden im ganzen Land und geben den Tigern als touristischem Anziehungspunkt und Einkommensquelle eine wichtige Bedeutung.

Lage in Südostasien weiterhin besorgniserregend

Mit den nun veröffentlichten Resultaten erreichte Nepal ein Ziel, dass sich Tiger-Staaten in Südasien, Südostasien, Russland und China vor 12 Jahren in St. Petersburg gesetzt hatten: Die Tigerzahl bis zum chinesischen "Jahr des Tigers" 2022 zu verdoppeln.

Nepal habe dieses Ziel nach Indien als zweites Land erreicht, sagte ein WWF-Sprecher. In Indien lebten mit Abstand am meisten Tiger, rund 3000 Tiere. Weltweit gibt es nach den neusten Zählungsergebnissen, die der Umweltstiftung vorliegen, rund 4500 frei lebende Tiger.

Auch in Bhutan, China und Russland könnten Erfolge im Tigerschutz gefeiert werden, aber in Südostasien sei die Lage weiterhin besorgniserregend. Die Raubtiere seien durch Wilderei, Lebensraumverlust und schrumpfende Bestände ihrer Beutetiere bedroht.

Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 07. August 2022, hier in voller Länge sehen.

Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 14. August 2022, 18:30 Uhr.  

  

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