Das britische Magazin Economist entwirft ein Szenario wie Veganismus die Welt verändern könnte.
2050 könnten 10 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Und diese große Zahl an Menschen brauchen Nahrung. Das hat zur Folge, dass um 60 Prozent mehr Nahrungsmittel als heute benötigt würden und produziert werden müssten, um alle Menschen satt zu machen. Dies würde wiederum, würden wir unsere heutigen Produktions- und Ernährungsmethoden beibehalten, die Erde endgültig in den Kollaps treiben. Unsere Lebensmittel-Produktion ist gegenwärtig für ein Viertel der weltweiten Treibhaus-Gas-Emissionen verantwortlich, verschlingt rund 70 Prozent der Trinkwasser-Ressourcen und 40 Prozent der Erdoberfläche. 2050 würde die Nahrungsmittel-Produktion für 50 Prozent aller weltweiten Emissionen aufkommen, die letztendlich für den Klimawandel sorgen.
Marco Springmann von der englischen Oxford Universität errechnete für The Economist, welche Auswirkungen es hätte, würden 2050 alle Menschen der Erde in diesem Jahr vegan leben und sich vegan ernähren. Die von der Nahrungsmittel-Produktion verursachten Treibhaus-Gas-Emissionen würden um 75 Prozent zurückgehen. Die Fleisch-Produktion in Form von Rindern hat den größten Anteil an durch die Nahrungsmittel-Industrie verursachten Treibhaus-Gas-Emissionen. Der verdauungsbedingte Methan-Ausstoß von Kühne sowie der Bedarf an Fläche zur Rinder-Haltung sowie der damit verbundenen Rodung von Waldflächen gehört zu den größten Treibhaus-Gas-Verursachern unserer Welt. Weiters werden sehr viele landwirtschaftliche Produkte dafür aufgewendet, um Kühe, Schweine und Hühner zu füttern.
Darüber hinaus würde vegane Ernährung das Sterblichkeitsrisiko um 20 Prozent senken. Die Kosten für die Behandlung von Krankheiten, die auf falscher Ernährung basieren, würden wegfallen und das gesamte Gesundheitssystem wäre entlastet. Es würde schätzungsweise bis zu einer Billion US-Dollar eingespart werden.
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