Corona-Jahr sorgt für Turbulenzen

1 Milliarde Euro Verlust für Billigflieger Ryanair

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Trotz Millardenverlust bleibt Ryanair optimistisch – und baut seine Flotte aus.

850 bis 950 Millionen Euro – so groß soll der Verlust der Billigfluglinie Ryanair im Geschäftsjahr 2020/21 sein. Für Konzernchef Michael O’Leary sind das sogar noch optimistische Schätzungen. Denn angesichts der regen Impfkampagnen hofft das Unternehmen, dass sich der Reiseverkehr im Laufe des Jahres erholen wird.
 

Kaum Flüge aufgrund von Lockdowns

Tatsächlich scheint die Entwicklung des Flugverkehrs angesichts der Änderungen von Reisebeschränkungen nur schwer prognostizierbar. Erst Anfang Jänner hatte Ryanair wegen der Verschärfung von Lockdowns seine ohnehin schon dürren Geschäftspläne für den Winter noch weiter zusammengestrichen.
 

Fast 80 Prozent weniger Fluggäste

Ryanair rechnet seither für das Geschäftsjahr 2020/21 nur noch mit 26 bis 30 Millionen Fluggästen, wobei laut der Mitteilung vom Montag eine Zahl eher am unteren Ende wahrscheinlicher sei. In den drei Monaten bis Dezember hatte das Unternehmen insgesamt nur noch 8,1 Millionen Fluggäste und damit um 78 Prozent weniger als vor einem Jahr. Unter dem Strich fiel ein Verlust von knapp 321 Millionen Euro an. Im Vorjahreszeitraum hatte Europas größter Billigflieger noch fast 88 Millionen Euro verdient.
 

Expansion trotz Krise

Nach der Coronakrise will Konzernchef Michael O'Leary aber wieder durchstarten. Im übernächsten Geschäftsjahr soll bei der Zahl der Fluggäste wieder das Vorkrisenniveau erreicht werden. Bis zum Geschäftsjahr 2026 soll die Zahl der jährlichen Fluggäste auf 200 Millionen wachsen. Erst im Dezember hatte der Konzern die Bestellungen für die Boeing 737 Max um 75 auf 210 Stück aufgestockt.
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