Mehr als 300 Menschen wurden 2018 allein in Deutschland von Rechtsradikalen verletzt.
Die Polizei in Deutschland hat in den ersten drei Quartalen dieses Jahres fast 13.000 Straftaten von Rechtsextremen registriert. Das geht nach einem Bericht des Berliner "Tagesspiegel" (Mittwochsausgabe) aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor. Darunter waren demnach 698 Gewalttaten, bei denen mehr als 300 Menschen verletzt wurden.
Bis zum Jahresende könnten es genauso viele Delikte wie im Vorjahr werden
Im vergangenen Jahr waren insgesamt 20.520 rechte Straftaten gezählt worden. Da auch die Zahlen für 2018 durch Nachmeldungen noch ansteigen dürften, ist dem Bericht zufolge damit zu rechnen, dass bis zum Jahresende die Größenordnung des Vorjahres erneut erreicht wird.
Antisemitismus im Anstieg
Weiter registrierte die Polizei bis Ende September 2018 laut "Tagesspiegel" 1075 antisemitische Straftaten. Dies geht demnach aus einer weiteren Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervor. Darunter seien 33 Gewalttaten gewesen, bei denen 18 Menschen verletzt worden seien. In diesen Fällen seien 554 Tatverdächtige ermittelt worden. 15 von ihnen seien festgenommen worden, jedoch nicht in Untersuchungshaft gekommen. Die große Mehrzahl der mutmaßlichen Täter war demnach dem rechten Spektrum zuzuordnen. 2017 waren insgesamt 1504 antisemitische Straftaten registriert worden.