Zwei Teenager festgenommen

17-Jährige bestellten Folterungen von Kindern im Web

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Gegen Bitcoins konnten sie sich die Gräueltaten wünschen.

Cyber-Ermittler in Siena, Italien konnten zwei 17-jährige Piemonteser verhaften, die Videos mit Suiziden, Zerstückelungen und Enthauptungen an Altersgenossen per Whatsapp verschickte. Gewalttaten oft in einer Kulisse mit Nazi-Symbolen. Im Chat erzählt er, dass er gegen Bitcoins sogar bestimmte Praktiken, Hinrichtungen und die Amputation eines Armes bestellen konnte. So erfahren die Ermittler von sogenannten "Red Rooms", wo Folterungen von Kindern live im Netz mitlaufen.

 

Die zwei verhafteten Teenager verfolgten außerdem Folterungen, Vergewaltigungen, sogar Zerstückelungen von Kindern live im Internet - es ist das grausigste, dass Cyber-Ermittler je erlebten. 

Folterungen im Deep Web bestellt

Diese Horror-Taten passieren im Deep Web (Internetseiten, die über Google nicht zu finden sind). User zahlen in Bitcoins um bei den Gräueltaten zuzuschauen, oder welche zu bestellen. Die Behörden in Italien ermitteln bereits seit Oktober 2019, als eine Frau aus Lucca harte Kinderpornografie auf dem Handy ihres Sohnes entdeckte und es der Carabinieri meldete. Seitdem ermittelt die Polizei von Florenz. Mit der "Operation Delirio" öffnet Staatsanwalt Antonio Sangermano die Büchse der Pandora.
 
Pisa, Cesena, Ferrara, Reggio Emilia, Ancona, Neapel, Mailand, Pavia, Varese, Lecce, Rom, Potenza, Vicenza – überall stoßen die Beamten auf blutrünstige Dateien. Sie beschlagnahmen Computer und Smartphones. Es kommt zu Festnahmen, wie jene zwei 17-Jährige in Siena.  
 
Die Teenager werden wegen Haltung und Verbreitung von Kinderpornografie sowie Anstiftung zu Verbrechen angeklagt.
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