Unglück im Kongo

220 Tote bei Explosion von Tanklaster

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Ein ganzes Dorf im Kongo ist niedergebrannt, nachdem das Benzin in den Ort geronnen war.

Bei der verheerenden Explosion eines Tanklasters sind in der Demokratischen Republik Kongo mehr als 220 Menschen getötet worden. Unter den Opfern des Unglücks könnten auch Blauhelmsoldaten sein. Das Dorf Sange im Osten des zentralafrikanischen Landes, wo der Laster am Freitagabend in Brand geraten und explodiert war, stand völlig in Flammen.

Ganzes Dorf in Flammen
Der aus dem benachbarten Tansania kommende Tanklastwagen kippte in Sange um. Treibstoff lief aus und floss ins Dorf, auf einmal gab es eine Explosion.

Viele Kinder tot
Der Unfall hatte sich offenbar wegen überhöhter Geschwindigkeit ereignet. Nach der Explosion fingen dutzende mit Stroh bedeckte Lehmhäuser Feuer. In Sange herrscht Trauer. Viele Kinder hatten sich nach dem Unfall um den Laster versammelt, bevor dieser in die Luft gegangen war.

Tote Blauhelme?
Bei der Explosion starben mindestens 221 Menschen, darunter 61 Kinder und 36 Frauen. 214 weitere Menschen erlitten Brandverletzungen. Die UN-Mission im Kongo rechnete damit, dass die Opferzahl weiter steigt. "Es ist schrecklich", sagte ein Sicherheitsvertreter der UNO vor Ort. Noch gibt es widersprüchliche Angaben dazu, ob auch UN-Blauhelmsoldaten bei dem Unglück getötet wurden.

Für die Rettungsarbeiten stellte die UN-Mission drei Hubschrauber zur Verfügung, mit denen die Verletzten in Krankenhäuser geflogen werden sollten. Die Blauhelmsoldaten sind im Rahmen eines Stabilisierungseinsatzes seit Ende 1999 im Kongo stationiert, die meisten im Osten des Landes.

In Nigeria ereignete sich am Samstag ein ähnlicher Vorfall. Der Fahrer eines mit Benzin befüllten Lasters verlor in der nordnigerianischen Stadt Gombe die Kontrolle über das Fahrzeug. Der Tanker kippte um und explodierte. Dabei wurden mindestens 13 Menschen getötet und neun weitere verletzt. Etwa 40 Häuser wurden komplett zerstört.

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