In Vietnam

30 Drogenschmuggler zum Tode verurteilt

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 Insgesamt 89 Angeklagte in Mammutverfahren abgeurteilt.

Ein vietnamesisches Gericht hat am Montag 30 Drogenschmuggler zu Tode verurteilt. 59 weitere erhielten nach Angaben des Richters Ngo Duc Strafen zwischen sechs Monate Haft auf Bewährung und lebenslänglich. Der Prozess in der nordvietnamesischen Provinz Quang Ninh war demnach das bisher größte Drogenverfahren in der Geschichte des kommunistischen Landes.

Den Ermittlern zufolge gehörten die Angeklagten vier internationalen Schmugglernetzen an, die seit dem Jahr 2006 Heroin und andere Drogen aus Laos nach Vietnam und China brachten. Die Netzwerke wurden im August 2013 zerschlagen, einer ihrer Anführer soll nach Angaben der Staatsmedien noch flüchtig sein. Laut dem Gerichtsschreiber stammen alle Angeklagten aus Vietnam, die meisten aus den an China und Laos angrenzenden bitterarmen Provinzen im Nordwesten des Landes.

Die vietnamesischen Drogengesetze zählen zu den schärfsten weltweit - wer im Besitz von mehr als 600 Gramm Heroin oder 20 Kilogramm Opium aufgegriffen wird, muss mit der Todesstrafe rechnen. Nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP und nach Angaben der vietnamesischen Presse warten mehr als 700 Häftlinge auf ihre Hinrichtung.

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