Die Zahl der Toten steigt zwar langsamer, aber jene der Infizierten immer schneller. Alarm herrscht wegen der Auslastung der Plätze auf den lombardischen Intensivstationen.
Die Zahl der Coronavirus-Todesopfer und der Infizierten in Italien wächst weiter, allerdings weniger schnell als in den vergangenen Tagen. Am Dienstag wurden 2.503 Todesfälle gemeldet, das sind 345 mehr als am Montag. Am Montag war die Zahl der Todesopfer noch um 349 Personen gegenüber dem Vortag gestiegen.
Die Zahl der Infizierten stieg um 2.989 Personen auf 26.062, teilte der italienische Zivilschutz bei einer Pressekonferenz in Rom mit. Am Vortag war die Zahl der neuen Infizierten um 2.470 Personen größer geworden. 2.941 Personen sind inzwischen genesen.
In der Lombardei, die von der Coronavirus-Epidemie am stärksten betroffenen Region Italiens, stieg die Zahl der Todesopfer auf 1.640, das sind 220 mehr als am Montag. Die Zahl der Infizierten lag nun bei 16.220. 879 Personen lagen in der Lombardei auf der Intensivstation, das sind 57 mehr als am Vortag. Mehrere Patienten aus der Lombardei wurden in Spitäler der Nachbarregionen eingeliefert.
Die Lombardei warnte, dass es keine Plätze mehr auf den Intensivstationen der lombardischen Krankenhäuser gebe. Der viermalige Premier Silvio Berlusconi spendete zehn Millionen Euro für die Errichtung eines Krankenhauses mit Intensivstationen auf einem ehemaligen Mailänder Messegelände.
Nachdem zwei Postangestellte in der Provinz Bergamo wegen des Covid-19 gestorben sind, fordern die Gewerkschaften die Schließung aller Postämter in Italien. Die beiden Todesopfer hatten bis vor wenigen Tagen in zwei Gemeinden der Provinz Bergamo gearbeitet, die von der Epidemie besonders stark betroffen ist. "Schluss, jetzt ist die Zeit gekommen, die Postämter zu schließen", hieß es in einer Presseaussendung des Gewerkschaftsverbands CGIL.