Prozess wurde nach einer anonymen Strafanzeige eingeleitet.
Fast 42 Jahre nach dem Tod ihres kleinen Sohnes muss sich eine Frau wegen Mordes verantworten. Zu Prozessbeginn am Mittwoch vor einem Gericht in Brandenburg bestritt die 74-Jährige die Tat. Weitere Angaben will sie vor Gericht nicht machen.
Die Frau soll laut Anklage 1974 in Schwedt an der Oder ihren achtjährigen Sohn heimtückisch getötet haben. Sie soll das schlafende Kind nachts in die Küche der Plattenbauwohnung getragen und dann in die Nähe des Gasherds gelegt haben. Der Bub soll Kohlenmonoxid eingeatmet haben, danach soll die Frau das bewusstlose Kind zum Sterben in sein Bett gelegt haben.
Anonyme Anzeige
Zum Tatzeitpunkt waren auch die beiden Töchter der Frau in der Wohnung. Sie hatten keinerlei Vergiftungserscheinungen. Die Angeklagte lebt heute in Göttingen (Niedersachsen). Das Gerichtsverfahren geht auf eine anonyme Strafanzeige aus dem Jahr 2009 zurück.