Drama immer mysteriöser

6. Todesfall im Umfeld der 'Armbrust-Sekte'

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Offenbar gibt es noch mehr Tote und dunkle Abgründe nach dem irren Armbrust-Drama.

Täglich werden jetzt neue noch obskurere Details rund um die sektenähnliche Sippe von Torsten W. bekannt. Wie berichtet, starb der 53-jährige Martial-Arts- und Kickbox-Fighter, Mittelalterfreak und Sadomaso-Meister auf höchst sonderbare Art, als ihn eine seiner „Sklavinnen“, die 30-jährige Farina C., mit einer Armbrust (die sie in Österreich gekauft hatte) vergangenes Wochenende in einer Pension in Passau tötete.

Torsten W. Passau Armbrust
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Torsten W. galt als Guru der Sex-Sekte

Armbrust Tote Passau Farina C.
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Farina C. war eine der Toten in der Passauer Pension.

Danach richtete die Grufti-Bäckerin die aktuelle Lieblingsfrau von Torsten W., die 33-jährige Kerstin E., hin, um sich anschließend selbst mit einem Schuss in den Hals zu ­töten. Kurz darauf wurden in der Wohnung von Farina in Wittingen zwei weitere Leichen gefunden: die 19-jährige Carina U. sowie die lesbische Ehepartnerin der Bäckerin, die Lehrerin Gertrud C. Woran die beiden gestorben sind, ist noch unklar. Alles spricht, wie auch in der Pension in Passau, für einen erweiterten Selbstmord mit dem möglichen Hintergrund, dass der Guru des Gothic-Harems schwer erkrankt bzw. aus sonstigen absonderlichen Gründen lebensüberdrüssig war.

Passau Pension
© APA/AFP/dpa/Lino Mirgeler

Alle Freunde weg, Jobs
 gekündigt, Glatzen rasiert

Wie jetzt überdies bekannt wurde, sind die Leichen nicht die ersten Toten im Umfeld von Torsten W.: So verübte vor zwei Jahren der Latein-Lehrer von Carina U., der damals 30-jährige Philipp W., auf höchst mysteriöse Weise Selbstmord. Es handelt sich dabei um den Ex-Freund der später gleichgeschlechtlich verpartnerten Gertrud C. Er führte auch mit Torsten W. einen MMA- und Muay-Thai-Klub.

Angeblich soll es noch mehr Anhänger/innen der verrückten Armbrust-Sekte und noch mehr Todesfälle geben. Die von Torsten W. (53) manipulierten Frauen waren ihm jedenfalls völlig ergeben: Sie brachen mit Familie und Freunden, kündigten Jobs, rasierten sich Glatzen, zogen sich nur noch schwarz an und hoben den Blick nicht einmal, wenn der Meister zackige Anweisungen gab. Die Ermittlungen sind, wie die Behörden in Deutschland klarstellen, noch lange nicht abgeschlossen. Donnerstag wurde eine Wohnung von W. in Rheinland-Pfalz auf den Kopf gestellt. (kor)

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