Der Mercedes hat eine eigene Sauerstoffersorgung und wegsprengbare Türen.
Die gepanzerte Limousine des kürzlich verstorbenen Aldi-Gründers und Multimilliardärs Theo Albrecht hat bei einer Internet-Auktion 86.150 Euro erzielt. "Es muss noch gecheckt werden, wer der Käufer ist und ob er das Geld überhaupt hat", sagte Autohändler Michael Fröhlich am Montag in Düsseldorf.
Bodenplatte aus Panzerstahl
Der blau-schwarze Mercedes S-Klasse
hat es in sich: 6,5 Zentimeter dicke Scheiben sollen Panzerfaust-Beschuss
abwehren. Die Bodenplatte aus härtestem Stahl hat die höchste
Panzerungskategorie B 7. Rund 1,5 Millionen Mark soll die Spezialanfertigung
1996 gekostet haben. Mit 174.000 Kilometern auf dem Tacho wollte Fröhlich
zunächst 100.000 Euro für den Wagen haben.
Angst vor Entführern
Das Auto spiegelt die Angst des
Konzernlenkers Albrecht wider, der 1971 lange 17 Tage in der Hand von
Entführern war. Theo Albrecht galt mit einem geschätzten Vermögen von 16,7
Milliarden Euro als drittreichster Deutscher, als er am 24. Juli starb.
Specials
Der Wagen hat eine eigene Sauerstoffversorgung. Eine
Wechselsprechanlage sorgt für die Kommunikation aus und in die Panzerzelle -
Mikrofone können jedes Wort im Umkreis von 30 Metern belauschen. Alle Türen
sind mit Sprengsätzen ausgestattet - auf Knopfdruck lassen sie sich
wegsprengen. Im Kofferraum ist ein Telefon versteckt. Und die Spezialreifen
rollen auch nach Maschinengewehr-Beschuss weiter.