Kanada: Terror-Attacke im Parlament

Kanada trotzt Terror: Parlament tagt heute

Trotz dem Schock und der Trauer will sich Kanada dem Terror nicht beugen: Die für heute angesetzte Parlamentssitzung soll wie geplant pünktlich um 10 Uhr Ortszeit beginnen. Unterdessen gibt es weltweite Solidarität: Bei einem Eishockey-Spiel in Philadelphia wurde die kanadische Hymne gespielt.

Watch the pre-game Canadian national anthem to honor Ottawa at Flyers-Penguins: http://t.co/4W09sxAEi3 pic.twitter.com/8GxjZHkL5q

— SB Nation (@SBNation) October 23, 2014

Harper kündigt hartes Vorgehen gegen Terroristen an

Nach dem Anschlag auf das Parlament in Ottawa hat der kanadische Premierminister Stephen Harper ein entschlossenes Vorgehen gegen die Verantwortlichen der Attacke versprochen. Kanada werde sich von derlei Angriffen "niemals einschüchtern lassen", sagte Harper am Mittwochabend (Ortszeit) in einer Rede an die Nation, die im Fernsehen übertragen wurde. Die kanadische Regierung und die Sicherheitsdienste des Landes würden ihre Anstrengungen im Kampf gegen terroristische Gruppen "verdoppeln". Ein bewaffneter Angreifer hatte am Mittwoch in der Nähe des Parlaments zunächst einen Wachsoldaten schwer verletzt, der später starb. Dann stürmte er das Parlamentsgebäude, wo es zu einem Schusswechsel kam. Der Angreifer, Medienberichten zufolge ein als "hochgefährlich" eingestufter 32-jähriger Kanadier, wurde von der Polizei erschossen.

what do you do when yr getting briefed by the RCMP on a recent shooting? break out the wine, @pmharper! #cdnpoli pic.twitter.com/Ju4M7RpFr2

— garbageface (@thegarbageface) October 22, 2014

"Lockdown" von Ottawa-Zentrum aufgehoben

Erstes leichtes Aufatmen in der Kanada-Hauptstadt nach dem traumatischen Terrortag. Die Polizei hob die Sperre der Innenstadt auf. Die Ermittler gehen nun doch von einem Einzeltäter aus, der beim Schusswechsel in den Gängen des Parlamentsgebäudes starb.

LOCKDOWN | Much of downtown Ottawa is in lockdown after this morning's shootings: http://t.co/zj9Mx02UDV #cbcOTT #OTTnews

— CBC Ottawa (@CBCOttawa) October 22, 2014

Erhöhter Terror-Alarm auch in den USA

Nach der Terror-Attacke auf das Kriegsdenkmal und das Kanada-Parlament wurden die Sicherheitsvorkehrungen auch in US-Metropolen wie New York oder Washington D.C. erhöht. Zu einer Schrecksekunde kam es prompt vor dem White House: Ein Mann überquerte den Zaun und drang auf den Rasen vor. "Secret Service"-Agenten hetzten die Hunde auf den Mann und rissen ihn zu Boden.

Breaking News: A person made it over the White House fence tonight and was detained by Secret Service pic.twitter.com/MJQZt8dQmV

— OutFrontCNN (@OutFrontCNN) October 22, 2014

Steckt IS hinter Ottawa-Terror?

US-Geheimdienste sollen laut einem "Fox"-Report in den letzten fünf Tagen auf Terror-Kanälen ein verstärktes "Geschnatter" von IS-Terroristen verzeichnet haben, wo eine Attacke gegen die kanadische Regierung diskutiert worden sein soll. Vermutet wird nun, dass die Attacke ein lange geplanter Terror-Anschlag war. Kanada geriet ins Visier des Islamischen Staates, nachdem sich die Streitkräfte den Luftschlägen gegen IS anschlossen.

Confirmed: Dead shooter in Canada terror attack was Islamist http://t.co/6OZ0gBfH0v

— Tammy Bruce (@HeyTammyBruce) October 22, 2014

Angreifer von Ottawa als "hochgefährlich" eingestuft

Der bei dem Angriff auf das kanadische Parlament in Ottawa getötete Angreifer Michael Zehaf-Bibeau ist den Behörden nach Berichten mehrerer Medien als "hochgefährlich" bekannt gewesen. Der kanadischen Zeitung "Globe and Mail" zufolge hatten die Geheimdienste den Mann als "hochgefährlichen Reisenden" eingestuft und ihm kürzlich den Pass entzogen.

DAS ist der Held von Ottawa

Der "Sergeant of Arms" (Sicherheitschef) des kanadischen Parlaments, Kevin Vickers (58), hatte den Amokläufer bei einem Schusswechsel nahe der Parlamentsbibliothek getötet - und ein weiteres Blutvergießen verhindert. Der resolute und mutige Kanadier war früher fast drei Jahrzehnte lang Polizeioffizier, bevor er 2006 das Amt als Parlamentsbewacher antrat.

Family says Parliament Hill hero Kevin Vickers "a natural leader." http://t.co/eUdwxZBiZS #OttawaShooting pic.twitter.com/8xqVpUiU2t

— Toronto Sun (@TheTorontoSun) October 22, 2014

Amokläufer konvertierte zum Islam

Der als Michael Zehaf-Bibeau identifizierte Amokläufer von Ottawa sei zum Islam konvertiert, berichten kanadische Medien. Er hätte davor ein Strafregister wegen Drogensucht gehabt, wurde auch wegen Dealerei verurteilt, hieß es.

UPDATE: Here's what we know about Canadian Parliament shooter Michael Zehaf-Bibeau: http://t.co/XktxbEcdAs

— Vox (@voxdotcom) October 22, 2014

Innenstadt von Ottawa bleibt Sperrzone

Wegen der Jagd auf weitere mögliche Attentäter nach der Schießerei im Kanada-Parlament bleiben gut 20 Straßenblöcke im Zentrum der Kanada-Hauptstadt hermetisch abgeriegelt, so die Polizei.

Safety perimeter: Lyon to Elgin St, Albert to Wellington St, and East of Canal Rideau. Mackenzie Ave is also closed. pic.twitter.com/mqDzD2JmDK

— Ottawa Police (@OttawaPolice) October 22, 2014

Noch weitere drei Personen im Spital

Laut Angaben eines Spitals in Ottawa befinden sich weitere drei Verletzte in Behandlung. Laut CNN wird einer der Patienten wegen Schusswunden behandelt, zwei weitere wegen anderer Verletzungen. Kanada trauert um das Opfer, den 24-Jährigen Soldaten Nathan Cirillo.

The soldier killed in #Ottawa today is being named as 24-year-old Nathan Cirillo. Latest here: http://t.co/Iwpa7Iq2XA pic.twitter.com/nMEOVCJVUa

— Telegraph News (@TelegraphNews) October 22, 2014

Polizei lässt Menschen nicht aus Parlamentsgebäude

Dutzende Parlaments-Mitarbeiter, Abgeordnete und Medienvertreter werden in einem Raum innerhalb des Gebäudekomplexes am Parlamentshügel von der Polizei festgehalten, so CNN. Ein Verlassen des Gebäudes sei nicht sicher, hieß es, die Jagd nach möglichen weiteren Tätern dauere an.

IS twittert ein angebliches Foto des Ottawa-Amokläufers

Auf einen Twitter-Konto des Islamischen Staates wurde ein Foto veröffentlicht, das angeblich Ottawa-Killer Zehaf-Bibeau zeigt. In dem Bild ist das Gesicht mit einem "Palästinenserschal" vermummt, er hält ein Gewehr in Händen.

#ISIS Media account posts picture claiming to be Michael Zehaf-Bibeau, dead #OttawaShooting suspect. #Canada pic.twitter.com/kWam0E4tyX

— Military Studies (@ArmedResearch) October 22, 2014

Report: FBI half bei der Identifizierung des Täters

Der Amokläufer von Ottawa wurde als Michael Zehaf-Bibeau (†32) identifiziert, laut Medienberichten soll das amerikanische FBI bei der Ermittlung der Identität geholfen haben. Der Mann wurde in Kanada geboren. Spekuliert wurde wegen seines Namens, dass er algerischer Abstammung sein könnte.

US media reporting that suspected gunman in Ottawa attack is Muslim convert named Michael Zehaf-Bibeau: @ctvregina: http://t.co/VBpxOrHrr1

— Darshna Soni (@darshnasoni) October 22, 2014

Mehr als nur ein Angreifer

Die Polizei von Ottawa geht von weiteren Tätern aus. Chuck Benoit von der Polizei sagt: "Wir müssen die weiteren Personen finden und verhaften. Derzeit haben wir aber noch niemanden von diesen Personen."

© Reuters

Kanadas Ministerpräsident verurteilt Anschlag

Der kanadische Ministerpräsident Stephen Harper hat den Anschlag mitten im Zentrum der Hauptstadt Ottawa scharf verurteilt. Es handle sich um eine abscheuliche Tat, ließ Harper am Mittwoch mitteilen. Die kanadische Regierung lasse sich davon aber nicht aus der Bahn werfen. Gerade jetzt sei es wichtig, dass Parlament und Regierung handlungsfähig blieben.

Kanada und die USA versetzten das gemeinsame Luftverteidigungskommando in erhöhte Alarmbereitschaft. Nach Angaben eines Sprechers des Weißen Hauses sprach Harper später mit US-Präsident Barack Obama. Die US-Botschaft in Ottawa wurde vorübergehend geschlossen.

Die dramatischen Szenen spielten sich offenbar direkt vor einem Raum ab, in dem sich der kanadische Regierungschefs Stephen Harper aufhielt. "Harper hat mit Leuten aus seiner Fraktion gesprochen, als es plötzlich einen lauten Knall gab, gefolgt von einen Ra-ta-ta-ta an Schüssen", sagte das Kabinettsmitglied Tony Clement. "Es passierte genau vor unserer Tür." Harper konnte jedoch in Sicherheit gebracht werden, wie Regierungssprecher Jason MacDonald erklärte.

© Twitter

Fahndung läuft weiter

Wenig später, als im Parlament gerade die wöchentlichen Fraktionssitzungen begonnen hatten, stürmte einer oder mehrere Angreifer das Gebäude. Die Polizei konnte auch bei einer Pressekonferenz am Mittwochnachmittag noch nicht sagen, ob es sich dabei um dieselben Bewaffneten handelte, die zuvor den Soldaten niedergeschossen hatten. Sie fahndet nach bis zu drei Angreifern.

Polizei durchkämmt Parlament

Die Lage ist weiterhin unübersichtlich. Die Hintergründe des Angriffes sind immer noch unklar. Die Attacke begann am Morgen mit Schüssen auf Wachsoldaten vor einem Kriegerdenkmal nahe des Parlaments. Ein dort positionierter Reserveoffizier wurde dabei schwer verletzt. Rettungskräfte versuchten vergeblich, ihm mit einer Herzdruckmassage das Leben zu retten. Er erlag wenig später seinen Verletzungen.

© AFP

Harper hätte Malala Yousafzai treffen sollen

Kanadas Premierminister Stephen Harper hätte morgen die Nobelpreisträgerin Malala Yousafzai aus Pakistan treffen sollen. Nach den Ereignissen beim Parlament ist dieses Treffen aber abgesagt worden.

© Getty

Das Krankenhaus von Ottawa bekam drei Patienten nach der Schießerei zur Behandlung. Einer davon war der verstorbene Soldat. Wer die anderen beiden sind, wird nicht verraten. Die beiden Patienten sollen aber gesundheitlich stabil sein.

Angreifer wird identifiziert

Der tote Amokläufer, welcher vor dem Parlament einen kanadischen Soldaten erschoss, wird nun identifiziert. Dabei arbeiten die kanadischen Behörden eng mit dem FBI zusammen. Name, Nationalität oder Alter wurden derzeit noch nicht preisgegeben.

Ottawas Bürgermeister Jim Watson:

"Heute ist ein trauriger Tag für unsere Stadt und auch unser Land." Er führt weiter aus: "Wir alle wollen antworten aber es ist noch zu früh." Man müsse auf die Berichte der Ermittler warten.

Angriff war Überraschung

Die Polizei von Ottawa wurde heute völlig überraschend zu der Schießerei beim Parlament gerufen. Ein Sprecher in der Pressekonferenz: "Wenn wir schon vorher irgendwelche Anhaltspunkte gehabt hätten, hätten wir auch Schritte unternommen, um das zu verhindern."

© Reuters

Menschen noch eingeschlossen

Im kanadischen Parlament sind diverse Mitarbeiter noch eingeschlossen, da die Polizei hier weiter auf der Suche nach möglichen Mittätern ist.

© Reuters

Polizei gab drei Meldungen aus

1. Der kanadische Soldat starb an seinen Verletzungen. 2. Ein Angreifer ist tot. 3. Niemand befindet sich derzeit in Haft. Bleibt die Frage ob es weitere Täter gibt?

© afp

Obama schaltet sich ein

US-Präsident Barack Obama hat bereits mit dem kanadischen Premierminister Stephen Harper telefoniert.

Es ist nun auch klar, dass im Einkaufszentrum, dem "Rideau Centre Mall" keine Schießerei stattfand. Die Polizei dementierte Berichte, welche besagen, dass es im Einkaufszentrum ebenfalls zu einem Schusswechsel kam.

© AFP

Laut ersten Erhebungen geht man vorerst von keiner Verbindung des toten Angreifers zum islamischen Extremismus aus. Jedoch spricht man auch davon, dass es derzeit einfach noch zu früh sei für die Bestimmung eines Hintergrundes.

NHL-Spiel abgesagt

Die nordamerikanische Eishockey-Profiliga (NHL) hat das für Mittwochabend angesetzte Spiel zwischen den Ottawa Senators und den Toronto Maple Leafs verschoben. Die Liga reagierte damit auf die Schießereien im Regierungsviertel der kanadischen Hauptstadt, bei denen ein Soldat getötet und ein Wachmann schwer verletzt wurden. Ein Nachtragstermin steht noch nicht fest.

Der erschossene Soldat war ein Reservist aus Hamilton,Ontario. Mittlerweile hat sich auch das FBI eingeschaltet. Man rät den Menschen in Ontario sich nicht an den Fenstern zu zeigen und Ruhe zu bewahren.

Die kanadische Polizei hat soeben auch den Tod eines Angreifers bestätigt, der sich im Inneren des Parlaments einen Schusswechsel mit der Polizei geliefert hatte. Unklar war vorerst, ob sich noch weitere Bewaffnete im Gebäude befanden und ob der Getötete auch für die kurz zuvor abgegebenen Schüsse auf einen Soldaten verantwortlich war.

© Reuters

Das Parlament wurde ebenso abgeriegelt wie die US-Botschaft. Auch ein terroristischer Hintergrund wird von den Behörden derzeit nicht ausgeschlossen.

Ein Sprecher des kanadischen Premierministers hat sich auch zu Wort gemeldet: Premier Stephen Harper sei rechtzeitig in Sicherheit gebracht worden.

Im Internet tauchte nun ein Video auf, dass die Schießerei im Parlament zeigt.

Laut Medienberichten soll die Polizei einen Eindringling in der Eingangshalle zum Parlament erschossen haben, offizielle Bestätigung dafür gab es jedoch keine.

Es war zunächst unklar, ob es sich bei dem Eindringling ins Parlament um den selben Schützen wie am Kriegsdenkmal handelte. Offen blieb zunächst auch, ob sich noch weitere Angreifer im Parlament befanden. Die Polizei bestätigte lediglich "einen bis drei" bewaffnete Männer zu suchen. Zudem sei es auch in einem nahegelegenen Einkaufszentrum zu einem Schusswechsel gekommen.

Ein Soldat kam bei dem Angriff auf das Parlament ums Leben. Ein Wachmann des Parlaments sei ebenfalls verwundet worden.