"Unangenehm überrascht"

Spionage: Russland weist Vorwürfe zurück

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Gleichzeitig kritisiert Moskau Österreichs 'Megafon-Diplomatie'

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat den Spionageverdacht aus Österreich zurückgewiesen. "Wir werden beschuldigt und es gibt Aufforderungen, dass wir uns für eine Sache entschuldigen, von der wir nichts wissen", zitierte die Nachrichtenagentur Interfax Lawrow am Freitag.
 
Der Minister gab sich "unangenehm überrascht" über die Vorwürfe aus Wien. Moskau werde Österreichs Botschafter Johannes Eigner erklären, wie Wien sich verhalten sollte, wenn es Fragen an Russland hat, zitierten russische Nachrichtenagenturen weiter. Lawrow beklagte, "dass Österreich eine "Megafon-Diplomatie" verwendet habe, statt sich in diesen Fragen direkt an Moskau zu wenden. Eigner wurde am Freitag ins russische Außenministerium zitiert.
 
Freitag früh hatte die Bundesregierung in Wien mitgeteilt, dass ein mittlerweile pensionierter Bundesheer-Oberst seit den 1990er Jahren für Russland spioniert haben soll. In jüngster Zeit hatte es aus mehreren Ländern Vorwürfe von Cyberattacken und Spionage gegen Russland gegeben. Moskau weist die Anschuldigungen zurück.
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