Für Kommunikation

Ägyptisches Militär hat Facebook-Seite

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Mit der Seite soll die Kommunikation mit der Jugend gefördert werden.

Die ägyptische Armee ist fortan mit einer eigenen Seite auf dem Internet-Netzwerk Facebook vertreten. Der Oberste Militärrat, der nach dem Rücktritt von Präsident Hosni Mubarak am 11. Februar in Ägypten die Macht übernahm, widmete die Seite "den Kindern und der Jugend Ägyptens, die die Revolution des 25. Jänner ausgelöst haben, und ihren Märtyrern". Demnach wurde die Seite vom Chef des Militärrats, Hussein Tantawi, geschaffen. Sie soll offenbar dazu dienen, die Kommunikation mit der Jugend zu verbessern, die Facebook zur Mobilisierung gegen die Regierung Mubaraks genutzt hatte.

Die Armee betont auf der Seite, dass sie keine "politischen Ambitionen" habe und sich für einen demokratischen Übergang und die Übergabe der Macht an eine zivile Regierung einsetze. Die Seite der Armee, die im Gegensatz zu der Polizei keine Gewalt gegen die Massenproteste gegen das Mubarak-Regime eingesetzt hatte und weiterhin großes Ansehen in der Bevölkerung besitzt, zog rasch Hunderte Internetnutzer an, von denen viele "die Helden Ägyptens" würdigten. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International warf der Armee am Donnerstag jedoch vor, während der Proteste festgenommene Demonstranten gefoltert zu haben.

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