Klare Abgrenzung

AfD-Chef distanziert sich von NPD

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Keine Kooperation, aber auch keine Ablehnung vernünftiger Vorschläge.

Der Chef der rechtspopulistischen AfD (Alternative für Deutschland), Jörg Meuthen, hat sich von der rechtsextremen NPD (Nationaldemokratische Partei Deutschlands) distanziert und lehnt eine Kooperation mit der rechtsradikalen Partei ab. "Wir haben eine ganz klare Abgrenzung zu all extremistischen Positionen und Parteien", sagte Meuthen am Donnerstag im Deutschlandfunk. Die NPD sei so eine Partei.

"Geisterdebatte"

"Die AfD wird niemals mit Extremisten paktieren, kooperieren oder zusammenarbeiten", sagte Meuthen. Zugleich bekräftigte er, man werde keine vernünftigen Vorschläge ablehnen, nur weil sie von der NPD stammten. In einem Parlament müsse man über die Sache abstimmen. Vernünftige Vorschläge seitens der NPD seien aber ebenso wenig zu erwarten wie ein Einzug der Partei in den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern. Insofern sei dies eine "Geisterdebatte".

In Mecklenburg-Vorpommern wird am Sonntag ein neuer Landtag gewählt. Umfragen zufolge hat die AfD Chancen, zweitstärkste Partei nach der SPD und vor der CDU zu werden. Die NPD würde demnach mit zwei Prozent den Einzug in den Landtag verfehlen.

Aufsehen erregt

Meuthen hatte mit Äußerungen in der Zeitung "Mannheimer Morgen" für Aufsehen gesorgt. "Wenn die NPD vernünftige Vorschläge macht, würden wir genauso wenig gegen sie stimmen, wie wenn das bei den Linken der Fall wäre", hatte der AfD-Bundesvorsitzende gesagt. Kritik, mit solchen Äußerungen mache er die NPD salonfähig, wies Meuthen nun zurück.

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