Um eine Trennung zu verarbeiten, kann es hilfreich sein, sich die Phasen eines Beziehungsendes klar zu machen.
Wer eine Trennung verarbeiten muss, kann an seine äußersten Grenzen kommen, denn das Ende einer Beziehung ist Schwerstarbeit – und zwar für Herz, Kopf und Körper! Wir stellen die vier Phasen vor um die Trennung zu überwinden.
Manche Menschen brauchen nur ein paar Wochen, um eine Trennung verarbeiten zu können, andere kommen jahrelang nicht darüber hinweg. Setzen Sie sich nicht unter Druck! Wie schwer Ihre Verletzungen sind, können nur Sie selber wissen. Wann Sie bereit für eine neue Beziehung sind, entscheiden nämlich Sie alleine.
Auch eine Beziehung, die direkt im Anschluss an die Trennung eingegangen wird, kann übrigens gut gehen – wichtig ist dann allerdings, dass die Aufarbeitung der vergangenen Beziehung bei Ihrem neuen Freund nichts verloren hat. Sprechen Sie lieber mit Ihren Freundinnen, um die vorausgegangene Trennung zu verarbeiten.
Die Phasen kennen
Um eine Trennung zu verarbeiten, kann es hilfreich sein, sich die Phasen eines Beziehungsendes klar zu machen. Diese können zwar unterschiedlich lang sein und sich individuell unterscheiden, doch im Grunde sind die Schritte selbst bei den meisten Menschen sehr ähnlich.
Die Trennung in vier Phasen überwinden
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Phase 1: Die Trennung verleugnen
Die erste Phase ist die Verleugnung. Sie wollen die Trennung nicht wahrhaben, können nicht glauben, was gerade geschehen ist und hoffen inständig, dass alles nur ein böser Traum ist, Ihr Partner sich eines Besseren besinnt oder alles nur ein riesiges Missverständnis war. Sie werden sich zu diesem Zeitpunkt wie versteinert fühlen, bewegungsunfähig und hilflos sein und sich vielleicht wie eine Puppe vorkommen, die lediglich so aussieht wie Sie. Bei den meisten Menschen dauert diese Phase nur wenige Tage an, bei manchen kann sie sich aber auch über einige Wochen hinziehen. Sie ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg dahin, die Trennung verarbeiten zu können.
Phase 2: Die Emotionsphase
Die zweite Phase ist für die meisten am schwersten. Ist Ihnen einmal klar geworden, dass die Trennung wirklich Realität ist, wallen jede Menge Gefühle in Ihnen auf, die ganz unterschiedlich sind und sich abwechseln: Wut, Trauer, Hilflosigkeit, Schuldgefühle, Angst, Ruhelosigkeit und manchmal sogar Freude können sich rasend schnell ablösen. Sie werden sich Fragen stellen wie „Warum schmeißt er einfach alles hin?“ oder „Was habe ich bloß falsch gemacht?“. Oft ist es so, dass eine anfänglich tiefe Trauer mehr und mehr dem Gefühl der Wut weicht. Um die Trennung zu verarbeiten, ist es wichtig, all diese Gefühle auch zuzulassen. Was Sie jetzt unterdrücken, kann Ihnen später wie ein Bumerang einholen. Die zwiete Phase, um eine Trennung zu verarbeiten, dauert meist ein paar Wochen, kann aber auch Monate anhalten.
Phase 3: Akzeptanz
Wenn Sie getobt, geweint und geschrien haben, wird die Achterbahn der Gefühle langsam verebben – versprochen! Sie holt sie zwar immer mal wieder ein, doch auch wenn Sie gerade jeden erschießen könnten, der mit dem Spruch „Die Zeit heilt alle Wunden“ um die Ecke kommt: An dem Satz ist etwas dran. Akzeptanz ist die schwierigste Übung, um eine Trennung verarbeiten zu können – aber auch die befreiendste und heilsamste. Sie haben nun begriffen, dass es kein Zurück mehr gibt – und zwar mit dem Kopf und mit dem Herzen. Sie werden zwar noch immer traurig sein, aber die wahnsinnig intensiven und wechselhaften Gefühlsbäder aus Phase 2 lösen sich nun endlich auf.
Phase 4: Neuorientierung
In der letzten Phase der Trennungsverarbeitung wird langsam, aber sicher alles wieder gut. Sie können jetzt damit beginnen, sich selbst neu zu sortieren. Nach dem Sturm, der über Sie hinweg gefegt ist, wird es nun Zeit für die Frage: „Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?“ Die wichtigste Antwort ist erst einmal: Du stehst noch. Schon deshalb kannst Du stolz auf Dich sein. So weit, so gut. Jetzt sind sie also wieder Single – und, hey, jetzt können Sie machen, was Sie wollen! Sie finden ihre Haare langweilig? Gehen Sie zum Frisör! Sie waren noch nie in London? Sie wollten schon immer Kickboxen ausprobieren? Französisch lernen? Oder einen Kochkurs machen? Dann los! Vermutlich werden Sie nicht nur sich selbst viel besser kennenlernen, sondern auch viele neue nette Leute treffen. Und auch, wenn Sie es sich jetzt noch nicht vorstellen können: Wahrscheinlich werden Sie nicht nur die Trennung verarbeiten, sondern am Ende sogar die gemeinsame Zeit würdigen und vielleicht sogar mit Dankbarkeit betrachten können.