Ägypten

Al-Sisi als Präsident vereidigt

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Feierlichkeiten mit geladenen Gästen aus dem In- und Ausland.

Ägyptens früherer Armeechef Abdel Fattah al-Sisi hat offiziell das Präsidentenamt angetreten und damit seine Machtposition zementiert. Die im Fernsehen übertragene Vereidigung fand am Sonntag vor dem streng bewachten Verfassungsgericht in Kairo statt. Im Laufe des Tages folgen Feierlichkeiten im Präsidentenpalast mit geladenen Gästen aus dem In- und Ausland.

Ihr Kommen angekündigt haben unter anderen Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas (Abu Mazen), die Mitglieder mehrerer arabischer Königshäuser sowie afrikanische Staats- und Regierungschefs.

Al-Sisi hatte die Präsidentschaftswahl Ende Mai nach offiziellen Angaben mit 96,9 Prozent der abgegebenen Stimmen gewonnen. Sein einziger Gegenkandidat, der Linkspolitiker Hamdeen Sabbahi, galt jedoch schon im Vorhinein als chancenlos. Die Wahlbeteiligung wurde mit 47,45 Prozent angegeben - und damit längst nicht so hoch, wie von Al-Sisi erhofft. Die Wahllokale waren sogar eigens einen Tag länger offen geblieben, um eine höhere Beteiligungsquote zu erreichen.

Der ehemalige Verteidigungsminister galt schon seit dem vom Militär betriebenen Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Juli vergangenen Jahres als der eigentliche starke Mann Ägyptens. Mursis Muslimbrüder, die seitdem durch die Sicherheitskräfte und die Justiz rigoros verfolgt werden und bei Zusammenstößen zu hunderten getötet wurden, hatten zum Boykott der Präsidentschaftswahl aufgerufen.

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