"Arabischer Frühling"

Algerien: Regierung gewinnt

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220 von 462 Sitzen gingen an die regierende FLN - Islamisten Dritte.

Die in Algerien seit mehr als 50 Jahren regierende FLN hat bei der Parlamentswahl nach offiziellen Angaben die meisten Sitze gewonnen. Wie am Freitag mitgeteilt wurde, stellt die Nationale Befreiungsfront 220 von 462 Sitzen in der neuen Volksvertretung. Die mitregierende Partei RND ging vor der Allianz der Islamisten als Zweite in Ziel.

 Die Wahl stand im Zeichen des "Arabische Frühlings", der voriges Jahr seinen Ausgang im benachbarten Tunesien genommen hatte, Algerien jedoch kaum berührte. Er löste in dem nordafrikanischen Land aber den Ruf nach demokratischen Veränderungen aus, den die Führung in Algier mit dem Versprechen eines "Algerischen Frühlings" beantwortete. Dieser sollte zu weitreichenderen Reformen als in den Nachbarstaaten führen. Der erste Schritt dazu sollte die Parlamentswahl sein.

Doch die Abstimmung war kein klarer Bruch mit der Vergangenheit. Mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten gab die Stimme nicht ab. Manche Algerier trauen den Demokratisierungsversprechen der Regierung nicht, in der Opposition wurde der Vorwurf des Wahlbetrugs laut.

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