Neue Gewalttat eine Woche vor der Abstimmung.
Nach dem Anschlag auf die Wahlkampfveranstaltung einer Politikerin in Afghanistan am Samstag ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 22 gestiegen. 36 weitere Menschen wurden verletzt, wie der Sprecher des Gouverneurs der nordöstlichen Region Tachar am Sonntag sagte. Bei den meisten Opfern handle es sich um Zivilisten. Zuvor war von mindestens 15 Toten die Rede gewesen.
Behördengaben zufolge explodierte am Samstag ein mit Sprengstoff beladenes Motorrad inmitten der Anhänger der Parlamentskandidatin Nasifa Jusefibek. Die Politikerin blieb unverletzt.
In Afghanistan, wo am 20. Oktober ein neues Parlament gewählt wird, wurden Wahlkampfveranstaltungen in den vergangenen Wochen häufig zum Ziel von Anschlägen. Mindestens neun Kandidaten wurden nach Angaben der Wahlkommission bisher getötet.
Die radikalislamischen Taliban hatten die Kandidaten vor einigen Tagen aufgefordert, sich aus dem Wahlkampf zurückzuziehen. Sie bezeichneten die geplante Wahl als "böswillige amerikanische Verschwörung" und kündigten Angriffe auf Wahllokale und Teilnehmer an.