Demonstranten fordern Einheit der Araber gegen "zionistischen Angriff".
In mehreren Städten der arabischen Welt haben Demonstranten gegen die Jerusalem-Entscheidung von US-Präsident Donald Trump protestiert. Mehr als 100 Menschen zogen am Freitag an der Al-Ashar-Moschee in Kairo auf die Straße, wie ein dpa-Reporter berichtete.
Auf Aufnahmen in sozialen Medien war zu sehen, wie sie Sprechchöre anstimmten und "Jerusalem ist arabisch" riefen. Sie forderten die Einheit der Araber gegen den "zionistischen Angriff".
Die Polizei war mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort. Sie riegelte auch die Straßen zur US-Botschaft in Kairo ab. "Wir sind alle gegen die Entscheidung (Trumps)", sagte Mohammed Mihana, Berater des Großscheichs der Al-Ashar, im ägyptischen Staatsfernsehen. Sie zeige, wie unfähig die internationale Gemeinschaft sei. Die Al-Ashar ist eine der höchsten religiösen Einrichtungen im sunnitischen Islam.
In der jordanischen Hauptstadt Amman beteiligten sich nach Angaben der Nachrichtenseite Al-Ghad Tausende an einem Protestmarsch nach dem Freitagsgebet. Im Libanon kam es zu Demonstrationen in der Hauptstadt Beirut und in palästinensischen Flüchtlingslagern, wo Reifen und israelische Flaggen angezündet wurden. Auch in Bagdad demonstrierten Menschen nach dem Freitagsgebet gegen die Entscheidung Trumps, wie die irakische Nachrichtenseite Al-Sumaria berichtete.