Entführte Schülerin

Armee rettet weitere Boko-Haram-Geisel

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Mädchen nach jahrelanger Geiselhaft nahe der kamerunischen Grenze gefunden.

Fast vier Jahre nach der Entführung von mehr als 200 Schülerinnen durch die Islamistengruppe Boko Haram hat die nigerianische Armee eine weitere Geisel gerettet. Das Mädchen sei am Donnerstag in der Pulka-Region nahe der kamerunischen Grenze gefunden worden, sagte ein Militärsprecher. Die Schülerin sei in der Obhut der Armee und werde medizinisch behandelt.

219 Schülerinnne verschleppt

Boko-Haram-Kämpfer hatten im April 2014 insgesamt 219 Schülerinnen aus der abgelegenen Stadt Chibok im Nordosten Nigerias verschleppt. Die Entführung der Mädchen sorgte weltweit für Bestürzung. Mehr als hundert von ihnen wurden inzwischen freigelassen, gerettet oder konnten flüchten. Dutzende Mädchen gelten weiterhin als vermisst. Es wird befürchtet, dass einige von ihnen in Gefangenschaft starben oder getötet wurden.
 
Die Nachricht von der jüngsten Rettungsaktion kommt nach Wochen unnachgiebiger Attacken durch Boko Haram im Nordosten Nigerias, bei denen Dutzende Menschen getötet wurden. Die Extremistengruppe kämpft seit dem Jahr 2009 gewaltsam für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Nordosten des afrikanischen Landes. Seitdem wurden bereits mehr als 20.000 Menschen getötet und 2,6 Millionen weitere in die Flucht getrieben.
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