Atompolitik

Atomstreit mit den USA: Der Iran erhöht den Druck auf die EU

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"Theoretische Unterstützung für das Abkommen nun auch auf eine praktische umlenken."

Im Streit um das Wiener Atomabkommen mit den USA hat der iranische Außenminister den Druck auf die Europäische Union erhöht. "Die EU sollte ihre theoretische Unterstützung für das Abkommen nun auch auf eine praktische umlenken", sagte Mohamed Javad Zarif am Freitag nach einem Treffen mit der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini in der usbekischen Stadt Samarkand.
 
Notfalls sollte die EU auch auf die USA Druck ausüben, damit der von allen Seiten anerkannte Deal auch akkurat umgesetzt werde, so Zarif. Der Iran hat laut Zarif seine Verpflichtungen in der Praxis erfüllt. Wegen der kritischen Einstellung der US-Regierung würden Teheran jedoch die für das Land vorteilhaften Punkte des Deals von 2015 vorenthalten. "Da muss die EU aktiver eingreifen", forderte der iranische Minister laut der Nachrichtenagentur IRNA in Samarkand, wo derzeit eine internationale Konferenz stattfindet, an der auch Zarif und Mogherini teilnehmen.
 
Die iranische Führung hat mehrmals betont, dass sie, trotz der Kritik aus Washington, am Deal festhalten wolle. Jedoch müsse besonders die EU das ebenfalls tun. Wenn nicht, werde der Iran andere Optionen in Erwägung ziehen. In dem Fall wäre dann auch ein eventueller Ausstieg aus dem Abkommen nicht mehr ausgeschlossen.
 
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