Attentat in Polen

Bürgermeister von Danzig niedergestochen

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Adamowicz wurde wiederbelebt und ins Krankenhaus gebracht. Sein Zustand ist ernst.

Danzigs Bürgermeister Pawel Adamowicz ist während des Finales einer landesweiten Spendenaktion am Sonntagabend von einem Messerangreifer verletzt worden. Sein Zustand sei ernst, sagte Polens Innenminister Joachim Brudzinski beim Sender TVN24 und verurteilte den Angriff als "Akt der Barbarei". Adamowicz sei nach dem Angriff reanimiert worden.

Laut Danziger Polizei kam der Bürgermeister anschließend ins Krankenhaus. Dort werde er operiert, berichteten polnische Medien. Er sei medizinisch bestens umsorgt, sagte einer der Ärzte des Universitätsklinikums dem Sender TVN24. Nähere Angaben zu seinem Gesundheitszustand gab es zunächst nicht. Für Montag kündigte das Krankenhaus eine Pressekonferenz an.
 

Rache als Motiv vermutet

Ein Angreifer hatte Medienberichten zufolge beim Finale einer landesweiten Spendenaktion die Bühne gestürmt und Adamowicz mit einem Messer attackiert. Motiv könne Rache für eine Haftstrafe gewesen sein, schrieben polnische Medien. Der Mann soll während des Angriffs gerufen haben, dass er unschuldig in Haft gewesen sei, hieß es unter Berufung auf Augenzeugen.
 

Angreifer festgenommen

Augenzeugen zufolge riss der Angreifer auf der Bühne ein Mikrofon an sich und rief, er sei von der früheren Regierung der Zivilen Plattform (PO) ins Gefängnis gebracht worden. Die PO hatte Adamowicz bei der letzten Kommunalwahl im Herbst unterstützt. Der 53-Jährige ist seit 1998 Bürgermeister von Danzig.

Der Angreifer wurde noch auf der Bühne von Sicherheitskräften überwältigt und dann von der Polizei festgenommen. Laut Beamten war der 27-jährige Mann vorbestraft.

 

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