EU-Erweiterung am Westbalkan im Fokus.
Österreichs neuer Außenminister Michael Linhart (ÖVP) absolviert am Donnerstag und Freitag seinen ersten Auslandbesuch. Linhart ist in der bosnischen Hauptstadt Sarajevo zu Gast, wo er neben dem dreiköpfigen Staatspräsidium von Bosnien-Herzegowina auch Bürgermeisterin Benjamina Karić, Außenministerin Bisera Turković sowie den Hohen Repräsentanten, Christian Schmidt, und den EUFOR-Kommandanten Alexander Platzer treffen wird. Im Fokus steht die EU-Erweiterung am Westbalkan.
Im Vorfeld der Reise sprach der 63-jährige Karrierediplomat von einem Besuch bei "unseren Nachbarn, Freunden und hoffentlich auch in absehbarer Zeit Verbündeten innerhalb der Europäischen Union". Er werde nämlich das Engagement Österreichs für den Beitritt der Westbalkanstaaten zur EU "ungebremst fortführen", ließ Linhart wissen. "Das ist nicht nur eine österreichische Tradition, sondern ein Herzensanliegen und ein Schwerpunkt meiner Außenpolitik."
Am Donnerstag wird Linhart mit dem Hohen Repräsentanten Schmidt und der sozialdemokratischen Bürgermeisterin Turković Gespräche führen und auch Termine im Rahmen des vom Wiener Außenministerium propagierten wirtschaftlichen Post-Corona-Wiederaufbauprojekts "ReFocus Austria" absolvieren. Die Termine mit dem Ministerratsvorsitzenden Zoran Tegeltija sowie dem nach ethnischen Kriterien mit Vertretern der (muslimischen) Bosniaken, (katholischen) Kroaten und (orthodoxen) Serben besetzten Staatspräsidium und Außenministerin Turković folgen am Freitag.