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Helikopter-Rettung geplant

Australien: Tausende Menschen von Flammen eingekesselt

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Dieses Silvester-Drama bewegt die ganze Welt: 'Überall weht Glut in den Straßen' - 'Es ist im Moment absolut schrecklich', schreiben die, von den Flammen eingeschlossenen, Menschen in Australien.

Melbourne/Sydney. In dem australischen Küstenort Mallacoota suchen Tausende Touristen und Bewohner in Geschäften und am Strand Schutz vor den die Stadt umzingelnden Buschfeuern. Robert Phillips, Miteigentümer eines lokalen Supermarktes, sagte der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag, er beherberge etwa 45 Menschen in seinem Geschäft, während andere zum Hafen der Stadt geflohen seien.
 
Australien: Tausende Menschen von Flammen eingekesselt
© Saeed KHAN / AFP
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"Überall gibt es Brände - überall weht Glut in den Straßen", sagte Phillips telefonisch. "Es gibt hier viele Kinder, die nicht richtig atmen können." Die Stadt sei von der Außenwelt abgeschnitten.
 
Australien: Tausende Menschen von Flammen eingekesselt
© Screenshot (Twitter)
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Der Himmel glüht blutrot
 
 
Video zum Thema: Tausende von Flammen eingeschlossen
 
Auf Social-Media-Beiträgen von noch in der Stadt eingeschlossen Menschen sieht man blutroten, Rauch verhangenen Himmel und Touristen, die Schulter an Schulter am Strand liegen, einige tragen Gasmasken. Der Leiter der Katastrophenschutzbehörde des Bundesstaates Victoria, Andrew Crisp, sagte, rund 4.000 Menschen würden am Strand vor den Flammen Schutz suchen.
 
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© New South Wales Rural Fire Service / AFP
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Unter ihnen ist Bewohner Mark Tregellas, ein pensionierter Polizist, der seine wertvollsten Besitztümer in sein Wohnmobil verpackt hatte, um sich beim überfüllten Bootsrampenparkplatz in Sicherheit zu bringen. Tregellas sagte, das Ausmaß der Bedrohung sei unfassbar, die Evakuierungsmaßnahmen beispiellos. Er habe etwa ein Dutzend Gasflaschen den ganzen Morgen über explodieren gehört. In Australien wird Gas aus an den Außenwänden von Häusern montierten Flaschen zum Kochen und zur Warmwasserbereitung genutzt. "Das ist katastrophal," sagte er am Telefon zu Reuters.
 
 
Die lokale Radiomoderatorin Francesca Winterson, die in einem Gebäude an der Hauptstraße der Stadt Zuflucht fand, sagte dem australischen Sender ABC, dass Sirenen von Lautsprecherdurchsagen in der ganzen Stadt begleitet würden, die die Menschen warnten, unverzüglich Unterschlupf zu suchen. "Es ist im Moment absolut schrecklich", sagte Winterson zu ABC. "Wir haben stürmische Winde, wir sind umgeben von rotem Himmel und Staub, beißender Rauch und Glut fallen auf die Stadt, und wir sind völlig isoliert."
 
Australien kämpft seit Monaten mit riesigen Buschbränden, vor allem an der Ostküste. Erschwert wird der Kampf gegen die Flammen durch Rekordhitze und große Trockenheit. In den vergangenen Wochen wurden mehr als vier Millionen Hektar in ganz Australien zerstört.
 

Feuer-Tornado erfasst Lkw: Fahrer tot

 

Ein neuer Todesfall dokumentiert die zerstörerische Wucht der Buschbrände im Südosten Australiens: Ein zwölf Tonnen schweres Feuerwehrauto wurde durch einen von den Flammen ausgelösten Tornado in die Höhe gerissen und krachte anschließend mit dem Dach auf den Boden. Der Fahrer kam ums Leben.

Zwei weitere Feuerwehrleute kamen mit Verbrennungen und anderen Verletzungen ins Krankenhaus, wie die Feuerwehr des Bundesstaates New South Wales am Dienstag mitteilte. Auch ein kleinerer Einsatzwagen sei durch die von riesigen Feuern angefachten Winde in Tornadostärke durch die Luft gewirbelt worden und auf dem Dach gelandet. Dabei sei ein weiterer Feuerwehrmann schwer verletzt worden.

Der regionale Feuerwehrchef Shane Fitzsimmons bezeichnete die Lage angesichts des gewaltigen Buschfeuers in der Nähe von Albury im Süden des Bundesstaates als "wahrlich schrecklich". Das Feuer 550 Kilometer südwestlich von Sydney brennt außer Kontrolle. Die Buschbrände in Australien wüten bereits seit Oktober. New South Wales im Südosten des Landes ist besonders schwer betroffen. Allein dort ist mittlerweile eine Fläche der Größe Belgiens abgebrannt.

Fast 1.000 Häuser wurden zerstört. Bisher starben zehn Menschen bei den Bränden. Für Dienstag erwarten Meteorologen im Westen Sydneys Temperaturen von bis zu 44 Grad, in einigen Städten im Inneren des Landes sollen die Temperaturen gar auf 45 Grad klettern. Dazu soll es Unwetter mit starken Winden und einzelnen Böen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 80 Stundenkilometern geben.

Das traditionelle Feuerwerk im Hafen von Sydney soll trotzdem stattfinden. Die Pyrotechnik-Show sei genehmigt, man habe keine Einwände mehr, teilte die Feuerwehr von New South Wales am Montag auf Twitter mit. Die Brandschützer prüften auch weitere Ausnahmen von dem Feuerverbot in der Region. Zuvor hatte es heftige Diskussionen um das Feuerwerk in Sydney gegeben.

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