Dramatisches Video

Braut posierte für Fotos - dann kam die Explosion

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Es sollte der glücklichste Tag in ihrem Leben werden - doch dann kam die Explosion.

Völlig zerstörte Häuser und Geschäfte, verzweifelte Menschen, die versuchen, ihr letztes Hab und Gut in Sicherheit zu bringen. Es sind Szenen des Schreckens, die sich derzeit in der libanesischen Hauptstadt Beirut abspielen.
 

"Ich dachte, das ist eine Atombombe"

Israa (28) und ihr Mann Ahmad S. (34) hatten gerade geheiratet und machten nun in der Nähe des „Le Gray“-Hotels Hochzeitsfotos, als es zur Explosion kam.  In einem Video, das derzeit im Video viral geht, sieht man wie die Detonation die Stadt erschüttert.
 
 
„Meine Frau wurde in meine Richtung geschleudert“, schildert Bräutigam Ahmad der deutschen „BILD“. „Ich dachte zuerst: Da ist eine Atombombe explodiert.“ Das Paar flüchtete in eines Hauseingang und blieb zum Glück unverletzt. Die Hochzeitsfeier musste aber natürlich abgebrochen werden.
 
 

Mehr als 100 Tote

Die Explosion am Hafen am Dienstagabend hat Teile der Stadt dem Erdboden gleichgemacht. "Alle Menschen schrien und rannten um ihr Leben", schildert Augenzeuge Ramez Morad - Bekannter einer ÖSTERREICH-Mitarbeiterin -die heftige Detonation.
 
Mehr als 100 Menschen kamen ums Leben. Über 5.000 Menschen wurden verletzt. Mindestens 250.000 Bewohner sind obdachlos. "Es sieht aus wie in einem Kriegsgebiet", beschreibt Jamal Itani, der Bürgermeister von Beirut, die Lage vor Ort.
 
Video zum Thema: Augenzeugen schildern die Lage
 

Weiter Unklarheit über Ursache

Mehr als einen Tag nach den verheerenden Explosionen in Beirut liegen die Ursachen der Detonationen weiter im Dunkeln. US-Präsident Donald Trump relativierte seine ersten Äußerungen, es habe sich mutmaßlich um einen Anschlag gehandelt, und schloss am Mittwoch einen Unfall nicht aus.
 
Unterdessen ging die fieberhafte Suche in den Trümmerlandschaften nach Überlebenden weiter. Internationale Hilfseinsätze für die libanesische Hauptstadt rollten an.
 
Video zum Thema: Videos von Explosion und Nachwehen
 
Durch die zwei gewaltigen Explosionen am Hafen waren laut den libanesischen Behörden mindestens 135 Menschen getötet und mehr als 5000 weitere verletzt worden. Dutzende Menschen wurden noch immer vermisst. Große Teile der Stadt wurden schwer beschädigt. Explodiert waren 2750 Tonnen Ammoniumnitrat, das jahrelang ohne geeignete Vorsichtsmaßnahmen in einer Lagerhalle untergebracht war. Ammoniumnitrat kann für Düngemittel oder zur Herstellung von Sprengstoff verwendet werden.
 
Trump sagte bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus, es könne sich um einen "Unfall" oder um einen "Angriff" gehandelt haben. Zum jetzigen Zeitpunkt wisse dies "niemand". Am Vortag hatte der US-Präsident mit der Aussage für Wirbel gesorgt, bei den Explosionen habe es sich mutmaßlich um einen Anschlag mit einer "Art von Bombe" gehandelt. Dies hätten ihm seine Generäle nahegelegt.
 
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