Gesellschafter verweigern Milliardenspritze für neuen Flughafen.
Auf dem Rückweg von der Aufsichtsratssitzung der Berliner Flughafengesellschaft hatte Flughafenchef Hartmut Mehdorn in der Nacht zum Samstag einen Autounfall. Wie ein Sprecher im Landespolizeipräsidium Potsdam am Samstag bestätigte, fuhr Mehdorn auf der Autobahn in eine Leitplanke, blieb aber unverletzt. "Es kam zu einem Verkehrsunfall mit Sachschaden, aber ohne Personenschaden", so der Sprecher.
Das Auto stürzte auf die Seite und blieb liegen. Die Sitzung hatte bis kurz vor Mitternacht gedauert. Hinter Mehdorn fuhr Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), wie der Sprecher bestätigte. Wowereit nahm Mehdorn nach dem Unfall mit nach Berlin.
Die Sitzung war ergebnislos verlaufen. Nach Medienberichten hatte Mehdorn die drei Gesellschafter Berlin, Brandenburg und Bund um eine Aufstockung der Finanzierung des BER um 1,1 Milliarden Euro gebeten. Das lehnten die Gesellschafter zunächst offenbar ab. Laut der Online-Ausgabe des Berliner "Tagesspiegel" vom Samstag soll der Finanzausschuss des Flughafens in zwei Wochen in einer Sondersitzung über die Bewilligung von mehr Geldern beraten. Eine offizielle Stellungnahme war zunächst nicht zu erhalten.
Bei einem weiteren Zuschuss von 1,1 Milliarden Euro würde der Kostenrahmen des BER auf insgesamt 5,4 Milliarden Euro steigen. Offenbar gibt es weiter Probleme bei der Fertigstellung der Entrauchungsanlage, die für den Brandschutz notwendig ist. Die Eröffnung von BER wurde bereits mehrfach verschoben. Ein neuer Termin für die Inbetriebnahme ist derzeit nicht bekannt.