Sorge um Ex-Premier

Berlusconi wegen Infektion weiter in Klinik

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Medienunternehmer erhielt Anruf von Premier Draghi.

Italiens Ex-Premier Silvio Berlusconi, der sich am Samstag aus dem Rennen um den Präsidentenamt genommen hat, ist weiterhin in der Mailänder Klinik "San Raffaele" in Behandlung, in der er sich seit Sonntag befindet. Er leide an einer Harnweginfektion, berichteten italienische Medien am Freitag.

   "Er hat schwierige Tage hinter sich, doch er ist auf dem Weg der Besserung", sagte Berlusconis jüngerer Bruder Paolo, der ihn im Krankenhaus besuchte. Der 85-jährige Berlusconi erhielt am Donnerstag auch einen Anruf von Premier Mario Draghi, der ihm baldige Genesung wünschte.

   Nach wochenlangem Wahlkampf hatte Berlusconi am Samstagabend bekanntgegeben, dass er doch nicht bei der in Rom noch laufenden Präsidentenwahl in Italien antritt. Diese Entscheidung habe er im Geiste der "nationalen Verantwortung" getroffen, versicherte er. Experten hatten dem rechtsgerichteten Politiker kaum Chancen eingeräumt, Nachfolger von Präsident Sergio Mattarella zu werden.

   Berlusconi hatte sich 2016 einer Operation am offenen Herzen unterzogen. In den vergangenen Monaten war er immer wieder im Krankenhaus. Im September 2020 verbrachte er wegen einer Lungenentzündung im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion elf Tage im Krankenhaus. Dazu sagte der Ex-Regierungschef selbst, er sei dem Tod sehr nahe gewesen.
 

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