Keine Angaben über Opfer

Bewaffnete stürmten Hotel in pakistanischer Stadt Gwadar

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Mehrere Bewaffnete haben am Samstag ein Luxushotel in der südpakistanischen Stadt Gwadar gestürmt. 

"Bis zu vier bewaffnete Männer sind in das Pearl Continental Hotel in Gwadar eingedrungen und haben das Feuer eröffnet", sagte der Provinz-Innenminister Ziaullah Langove der Nachrichtenagentur AFP.
 
Die Mehrheit der Gäste des Fünf-Sterne-Hotels Pearl Continental sei in Sicherheit gebracht worden, Sicherheitskräfte gingen gegen die Eindringlinge vor. Über mögliche Opfer konnte er keine Angaben machen. Das Hotel gehört zu einem millionenschweren chinesischen Infrastrukturprojekt in der Hafenstadt.
 
Es sei zu einem Schusswechsel mit Sicherheitskräften gekommen, teilte der örtliche Polizeichef Aslam Bangulzai mit. Ob es Verletzte gegeben hat, konnte auch er nicht sagen. Das Hotelgelände sei abgesperrt worden.
 
Der Tiefseehafen Gwadar am Arabischen Meer in der südwestlichen Provinz Baluchistan ist das Endziel der Handelsstraße, die China in Pakistan baut. Im Rahmen des sogenannten Seidenstraßen-Projekts investiert China rund 62 Milliarden Dollar (55,21 Mrd. Euro) in das Energie- und Verkehrswesen Pakistans.
 
Bereits eröffnet wurde ein "Wirtschaftskorridor" zwischen dem Hafen der Stadt am Arabischen Meer und Kashgar in der nordwestchinesischen Provinz Xinjiang. Bestandteil sind eine knapp 400 Kilometer lange Autobahn von Peshawar nach Karachi, die dieses Jahr fertig werden soll, ein Flughafen und ein Krankenhaus in Gwadar sowie Wasserkraftwerke. Pakistan hofft auf Ankurbelung seiner Wirtschaft.
 
Erst vor rund drei Wochen hatten Unbekannte in Baluchistan mindestens 14 Menschen getötet. Diese waren in einem Bus von mehr als zwölf bewaffneten Männern in Militäruniform in der Region Makran überfallen worden.
 
Baluchistan grenzt an Afghanistan und den Iran und gilt als Unruheprovinz Pakistans. Taliban sind dort aktiv, sunnitische Extremisten verüben Anschläge auf schiitische Muslime. Zudem greifen Rebellen, die für eine Autonomie oder Unabhängigkeit der Provinz kämpfen, Sicherheitskräfte und auch chinesische Infrastrukturprojekte an.
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