Nach dem verheerenden Erdrutsch in Papua-Neuguinea werden nach UN-Angaben mehr als 650 Todesopfer befürchtet
"Es sind nun schätzungsweise 150 Häuser verschüttet und es wird geschätzt, dass 670 oder mehr Menschen tot sind", sagte Serhan Aktoprak von der Niederlassung der Internationalen Organisation für Migration (IOM) in Port Moresby am Sonntag. Das Unglück hatte sich Freitagfrüh in einem entlegenen Gebiet des Inselstaats in Ozeanien ereignet.
Der Bergungseinsatz in der Provinz Enga im Hochland von Papua-Neuguinea gestaltet sich laut Aktoprak äußerst schwierig. "Die Lage ist schrecklich, die Erde rutscht immer noch", sagte der Vertreter der UNO-Migrationsorganisation. "Das Wasser läuft und das schafft ein massives Risiko für alle Beteiligten." Die Menschen verwendeten "Stöcke, Spaten und große Mitgabeln", um die Leichen auszugraben, führte Aktoprak aus.
Papua-Neuguinea liegt im südwestlichen Pazifik und wird häufig von heftigem Regen heimgesucht. In diesem Jahr gab es bereits intensive Regenfälle und Überschwemmungen. Im März waren mindestens 23 Menschen bei einem Erdrutsch in einer nahe gelegenen Provinz ums Leben gekommen.