58 Tote

Blutbad in Las Vegas: Gab es Komplizen?

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Das FBI habe ein "Individuum von Interesse" auf der Fahndungsliste.

Der Heckenschütze von Las Vegas, der im Oktober 58 Menschen erschossen hatte, hatte möglicherweise einen Komplizen. Die Bundespolizei FBI habe ein Individuum von "Interesse" auf ihrer Liste, teilte der lokale Polizeichef Joe Lombardo mit. Näher wollte er sich aber nicht dazu äußern. Allerdings gehe man weiter davon aus, dass der Mann den Massenmord alleine beging.
 

Theorie untermauert

Sämtliche bisherigen Beweismaterialien "untermauern diese Theorie", sagte Lombardo bei der Präsentation des vorläufigen Abschlussberichts zur Tat. Sollte Paddock Unterstützung bekommen haben, wäre dies im Vorfeld gewesen. Der 64-jährige Stephen Paddock hatte unbemerkt ein ganzes Arsenal von Schusswaffen in ein Zimmer im 32. Stock des "Mandala Bay"-Hotels gebracht. Von dort aus feuerte er dann am 1. Oktober in die Besuchermenge bei einem Countrymusik-Festival. Anschließend erschoss er sich selbst.
 
Die Lebensgefährtin des Heckenschützen verdächtigt die Polizei nicht. Die aus den Philippinen stammende Marilou Danley hielt sich zum Zeitpunkt der Tat in ihrem Herkunftsland auf. Sie wurde nach ihrer Rückkehr in die USA von den Ermittlern vernommen. Es sei unwahrscheinlich, dass die Ermittler gegen Danley Beschuldigungen erheben würden, sagte der Sheriff.
 

800 Verletzte

Bei dem Massaker wurden weit mehr Menschen verletzt als bisher öffentlich bekannt. Lombardo sprach am Freitag von über 800 Verletzten, während bisher immer von mehr als 500 gesprochen worden war. Von den 800 Verletzten hätten 422 auf verschiedene Weise Schussverletzungen erlitten, sagte der Sheriff. Es handelte sich um das schlimmste Schusswaffenmassaker der jüngeren US-Geschichte. Paddocks Motive liegen bis heute im Dunkeln.
 
Dem 81 Seiten starken Bericht zufolge feuerte Paddock etwa 1.100 Schuss ab, weitere 4.000 Schuss hatte er in seinem Zimmer vorrätig. Die Ermittler fanden 23 Waffen. Ein Motiv Paddocks sei nach wie vor nicht bekannt. Sheriff Lombardo sagte, auf einem Computer Paddocks sei Kinderpornografie gefunden worden.
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