Als er wieder wach war, erhielt er seine Strafe: 27 Monate Gefängnis.
Kevin Russell, Ex-Sänger der deutschen Rockband "Böhse Onkelz", muss ins Gefängnis. Er wurde iin Frankfurt wegen fahrlässiger Körperverletzung, fahrlässiger Straßenverkehrsgefährdung und Unfallflucht zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt.
Er soll unter Drogeneinfluss mit Tempo 230 einen schweren Unfall verursacht haben soll. Dabei waren zwei junge Männer lebensgefährlich verletzt worden. Unter den Folgen des Unfalls leiden sie noch heute.
Bei Plädoyer eingeschlaufen
Statt den beiden Opfern aus dem brennenden Autowrack zu helfen, soll Russell sich kurz vergewissert haben, dass Hilfe da war, und dann zu Fuß über die Felder geflüchtet sein. Im Prozess schwieg er zu dem Vorwurf. Die Polizei hat genetische Spuren Russells an dem Airbag des Unfallfahrzeugs gefunden.
Kurz vor der Urteilsverkündung sorgte Russell noch für einen Eklat. Während des Schlussplädoyers seines Anwalts schlief der Angeklagte laut "BILD" ein. Russell zeigte bereits zuvor, dass er den Prozess nicht so ernst nimmt. So ließ er sich vor dem Gerichtsgebäude lachend mit Fans fotografieren und schrieb Autogramme.
"Onkelz" lösten sich wegen Russells Drogensucht auf
Seine früheren Bandkollegen distanzierten sich derweil von ihm. Auf ihrer Website halten die Musiker Stephan und Pe ihrem einstigen Vormann vor, dass die Band sich vor allem wegen seiner Drogensucht aufgelöst habe.
Ihre Äußerungen begründen die beiden Musiker mit der Erwartung, dass Russell weiter zu den Vorwürfen gegen sich schweigen werde. Es liege letztendlich an Kevin, die Vorgänge aufzuklären, schreiben sie. Ihre Gedanken seien nach wie vor bei den Opfern, versicherten die Musiker.