Brasiliens Militarisierung der Politik

Bolsonaro holt General ins Verteidigungsressort

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Traditionell wird Ressort von Zivilisten geführt - Kritiker befürchten Militarisierung der Politik.   

Der künftige brasilianische Präsident Jair Bolsonaro will einen Militär zum Verteidigungsminister machen. Am Dienstag nominierte der Rechtspopulist den General Fernando Azevedo e Silva für den Kabinettsposten. Der künftige Minister war Stabschef der Streitkräfte und wechselte in diesem Jahr zur Reserve. Zuvor leitete er den UNO-Blauhelmeinsatz in Haiti und die Koordinierungsstelle der Olympischen Spiele 2016. Mit Joaquim Silva e Luna steht auch derzeit schon ein General an der Spitze des Verteidigungsministeriums.

 

Bolsonaro kündigte schon an, dass unter ihm Generäle Spitzenposten bekommen werden

 

Traditionell wird das Ressort in Brasilien aber von Zivilisten geführt. Der Ex-Militär Bolsonaro hatte schon während des Wahlkampfs angekündigt, Generäle an die Spitzen von Ministerien zu setzen. Kritiker befürchten eine Militarisierung der brasilianischen Politik.

 

Schon sechs Minister nominiert

Mittlerweile hat Bolsonaro sechs künftige Minister nominiert, darunter den prominenten Korruptionsjäger Sergio Moro als Justizminister und den ultraliberalen Ökonomen Paulo Guedes als Wirtschaftsminister. Bolsonaros Regierung nimmt am 1. Jänner 2019 die Arbeit auf.

 

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