Bei Anschlägen in Sudrussland wurden außerdem 25 Menschen verletzt.
Bei zwei Terroranschlägen in Südrussland sind am Dienstag mindestens zwei Polizisten getötet und etwa 25 Menschen verletzt worden. In Pjatigorsk nahe der Stadt Stawropol explodierte vor einem Cafe eine Autobombe und verletzte mindestens 21 Menschen. Zwei von ihnen schwebten in Lebensgefahr, wie das örtliche Gesundheitsministerium nach Angaben der Agentur Interfax mitteilte. Am Vormittag hatte ein Selbstmordattentäter an der Grenze der Teilrepubliken Nordossetien und Inguschetien zwei Polizisten mit in den Tod gerissen. Drei weitere Milizionäre wurden verletzt.
Medwedew setzt Geheimdienst in Bewegung
Der Kreml verurteilte den
Anschlag in Pjatigorsk. Präsident Dmitri Medwedew befahl dem
Inlandsgeheimdienst FSB, alle nötigen Maßnahmen zur Aufklärung des Attentats
zu ergreifen. Die Stadt ist seit Jänner das Verwaltungszentrum des neuen
Föderationsbezirks Nordkaukasus, dem auch die Konfliktrepubliken
Tschetschenien und Dagestan angehören.
Die Region Stawropol mit ihren überwiegend russischen Einwohnern gilt im Gegensatz zu den sonst muslimisch geprägten Gegenden im Nordkaukasus aber nicht als Teil der Konfliktregion. Im Mai waren bei einem Bombenanschlag in Stawropol sechs Menschen getötet worden. Radikale Islamisten aus Tschetschenien und Dagestan hatten wiederholt angekündigt, den Terror in das ganze Land zu tragen. Die Separatisten kämpfen gegen kremltreue Einheiten für ein von Moskau unabhängiges "Kaukasus-Emirat".