Rund 20 US-Staaten sind von den Gewaltandrohungen betroffen.
Die Welle von Gewaltandrohungen gegen jüdische Einrichtungen in den USA reißt nicht ab. In vergangenen Tagen gingen Bombendrohungen in jüdischen Gemeindezentren und Schulen in den Bundesstaaten New York, Massachusetts, Delaware, Connecticut, Colorado, Illinois und Kentucky sowie im kanadischen Vancouver ein, wie örtliche Medien berichteten.
Laut der Zeitung "USA Today" gingen seit Jahresbeginn mehr als 100 Drohungen bei jüdischen Einrichtungen in rund 20 US-Staaten ein, die sich alle als falsch herausstellten.
Hinter den koordinierten Drohungen stecken nach Einschätzung der New Yorker Polizei vermutlich ein Einzeltäter sowie mehrere Nachahmer. Der Haupttäter sei ein "typischer Feigling", sagte Vize-Kommissar John Miller dem TV-Sender CBS. "Sie bleiben im Schatten. Sie arbeiten aus einer Entfernung und ihr Ziel ist, Angst zu verbreiten."
Zu den jüngsten Zielen zählten ein jüdisches Seniorenheim in New York, wo am Freitag eine Drohung per SMS einging, sowie am Donnerstag das dortige Jüdische Kindermuseum. New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo und Bürgermeister Bill de Blasio besuchten das Museum beide, um ihre Unterstützung zu zeigen. "Wir werden Euch finden", sagte Cuomo mit Blick auf die Täter. Einige der betroffenen Einrichtungen wurden nach den Drohungen der vergangenen Tage geräumt.
Zuvor hatte die Polizei in St. Louis (Missouri) einen 31-jährigen Verdächtigen festgenommen, der Drohungen gegen mindestens acht Einrichtungen verschickt haben soll. In einem gemeinsamen Brief drängten die 100 Senatoren im US-Kongress Präsident Donald Trump, schnell Maßnahmen gegen die Gewaltandrohungen zu unternehmen.