Indonesische Flüchtlinge

Bootsunglück vor Malaysia: Mehrere Vermisste

Teilen

Schiff mit fast 100 Flüchtlingen an Bord vor Küste gesunken.

Vor der Westküste Malaysias hat sich in der Nacht auf Mittwoch ein Flüchtlingsdrama ereignet: Beim Untergang eines Holzbootes kamen mindestens fünf Menschen ums Leben, 32 weitere wurden vermisst, sagte der Chef der Hafenpolizei von Port Klang, Mohamad Hambali Yaaku. Es handle sich um Indonesier, die zu Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan in ihre Heimat zurückkehren wollten.

60 Schiffbrüchige seien gerettet worden, sagte Hambali. Unter den Ertrunkenen seien vier Männer und eine Frau. Nach Behördenangaben befanden sich insgesamt 97 Indonesier an Bord des Unglücksbootes, darunter auch Kinder.

Das Drama habe sich unweit der Küste abspielt. In der Nähe liegt Port Klang, der größte Hafen des südostasiatischen Landes. Vermutlich sei das Boot überladen gewesen. Zum Unglückszeitpunkt herrschte starker Seegang. An der Rettungsaktion waren fünf Schiffe und ein Hubschrauber beteiligt.

Mehrere der Geretteten sagten laut Hambali, sie seien auf der Rückfahrt nach Aceh auf der indonesischen Nordinsel Sumatra gewesen, um zu Hause Ramadan zu feiern. Sie hätten keine Ausweispapiere bei sich gehabt. Malaysia, drittgrößte südostasiatische Wirtschaft, zieht viele Arbeiter aus ärmeren Ländern der Region wie Indonesien, Myanmar oder Bangladesch an, darunter mindestens zwei Millionen illegale Zuwanderer, die mehrheitlich aus Indonesien stammen.

Immer wieder kommt es bei den riskanten Überfahrten etwa durch die Straße von Malakka zu Tragödien. Im August vergangenen Jahres kamen bei einem nächtlichen Schiffsunglück vermutlich 40 Menschen ums Leben.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.