Ein senegalesischer Flüchtling schrieb einen Brief an Franziskus.
Ein senegalesischer Flüchtling, Kamasso Guiro, hat anlässlich des Besuchs von Papst Franziskus in einer römischen Flüchtlingseinrichtung einen Brief geschrieben. "Nicht alle Muslime sind Terroristen", lautet die Botschaft in dem Schreiben. Franziskus besuchte die Flüchtlingseinrichtung am Gründonnerstag und wusch zwölf Personen die Füße.
Dankbarkeit
"Ich habe Senegal wegen den internen Kriegen im Süden des Landes verlassen, nachdem ich meine Frau und meinen Vater verloren habe. Ich bin nach Italien geflohen, um ein neues Leben zu beginnen, um zu arbeiten und in einem Land des Friedens zu leben", schrieb der 30-jährige Guiro.
"Ich wollte schon seit langer Zeit den Papst treffen, auch wenn ich Muslim bin. Ich will ihm für all das danken, was er für die Armen und den Frieden tut. Ich wünsche Papst Franziskus ein langes Leben und viel Gesundheit", berichtete der Flüchtling laut dem katholischen Sender TV2000.
Fußwaschung
Der Papst wird am Donnerstagabend auch der aus Eritrea stammenden Luchia Mesfun die Füße waschen. Die Frau überquerte trotz ihrer Schwangerschaft das Mittelmeer. Ihre Tochter Merhawit ist vor fünf Monaten in Italien auf die Welt gekommen. "Ich kann meine Freude ausdrücken. Der Besuch des Papstes ist für uns ein großartiges Ereignis", sagte die Frau.
Zu den zwölf Personen, denen der Papst die Füße wäscht, zählt auch eine in der Flüchtlingseinrichtung tätige Italienerin, Angela Ferri. "Vor drei Wochen habe ich meine Mutter verloren. Für mich ist heute ein ganz besonderer Tag. Der Papst wird mir in dieser schwierigen Zeit viel Kraft geben", so Ferri.