Übernehme Verwantwortung

Britische Premierministerin Truss entschuldigt sich für Fehler

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Die britische Premierministerin Liz Truss hat sich erstmals für die durch ihre Wirtschaftspolitik ausgelösten Turbulenzen entschuldigt 

Ich möchte Verantwortung übernehmen und mich entschuldigen für die Fehler, die gemacht wurden", sagte Truss am Montagabend in einem BBC-Interview. Die von ihrer Regierung angekündigten enormen Steuersenkungen, deren Finanzierung unklar blieb, hatten das britische Pfund in den Keller rauschen und die Zinsen in die Höhe schießen lassen.

Die Regierung sei "zu schnell zu weit" gegangen, räumte die 47-Jährige ein. Truss sah sich gezwungen, ihren Verbündeten und Finanzminister Kwasi Kwarteng zu entlassen und durch den erfahrenen Pragmatiker Jeremy Hunt zu ersetzen. Dieser kündigte am Montag eine 180-Grad-Wende in der Wirtschaftspolitik an - von Truss' Kernversprechen bleibt fast nichts übrig.

Truss will an der Macht bleiben

Truss betonte in dem Interview, damit sei wieder wirtschaftliche Stabilität hergestellt. Mit Blick auf ihre politische Zukunft gab sich die Regierungschefin optimistisch: "Ich werde die konservative Partei in die nächste Wahl führen", sagte Truss. Tatsächlich gilt es aber als äußerst fraglich, ob sie sich wird politisch halten können.

Wenige Wochen nach ihrem Amtsantritt ist Truss innerparteilich bereits massiv unter Druck. Erste Parteikollegen fordern öffentlich ihren Rücktritt. Die Diskussion über mögliche Nachfolger oder Neuwahlen hat Fahrt aufgenommen. Als mögliche Nachfolger werden etwa Ex-Finanzminister Rishi Sunak und die Tory-Fraktionschefin im Parlament, Penny Mordaunt genannt, die Truss im Rennen um den Tory-Vorsitz im Sommer geschlagen hatte. Sogar über eine Rückkehr des Anfang Juli gestürzten Skandal-Premiers Boris Johnson wird spekuliert.

Mordaunt vertrat Truss am Montag in einer von der oppositionellen Labour Party beantragen Aktuellen Stunde zur Regierungskrise. Ihre Begründung für das Fernbleiben der Premierministerin, diese sei wegen "dringlicher Aufgaben unabkömmlich" wurde von der Opposition mit Gelächter beantwortet. Labour-Chef Keir Starmer spottete: "Ich gehe davon aus, dass in dieser Tory-Regierung jeder mal für 15 Minuten Premierminister sein darf."

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