Vorbild für Wien?

Brüssel schaltet Ampeln aus - und gibt Radlern überall Vorrang

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Verkehrswende in Brüssel: Im Zentrum der belgischen Hauptstadt wird der innere Ring für mindestens drei Monate zur Rad- und Fußgängerzone.

Brüssel. Vorrang für Fußgänger und Radfahrer: Im Zentrum der belgischen Hauptstadt Brüssel brechen neue Zeiten an. Das sogenannte Pentagone, der innere Ring der Stadt, wird für mindestens drei Monate zur Rad- und Fußgängerzone. Autos, Straßenbahnen und Busse dürfen dann nur noch höchstens 20 Kilometer pro Stunde fahren - und müssen Flaneuren und Radlern Vorrang geben.
 
Diese dürfen künftig überall gehen und fahren, auch auf der Straße. Im Pentagone befinden sich unter anderem Teile der historischen Altstadt. Die Straßen sind eng, die Gehsteige meist schmal.
 
Am 4. Mai wurden in Belgien die ersten Corona-Beschränkungen gelockert, auch die Ausgangssperre wird nach und nach aufgehoben. "Wir haben entschieden, die Gelegenheit zu nutzen", sagte Wafaa Hammich, Sprecherin des Brüsseler Bürgermeisters Philippe Close, der Deutschen Presse-Agentur.
 
Fußgänger und Radfahrer sollten mehr Platz im öffentlichen Raum bekommen und so auch das Abstandsgebot besser einhalten können. Die Entscheidung richte sich nicht gegen Autos. Aber wenn die Brüsseler in den kommenden Wochen wieder das Haus verlassen, sollten sie dazu ermutigt werden, es entweder zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu tun.

In der Nacht von Sonntag auf Montag fiel der Startschuss für die neue Verkehrswende:

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