„Nacht des Grauens“

Bub (15) entführt, gefoltert und in Fluss geworfen

Die Mutter des Opfers spricht von einer „Nacht des Grauens“. 

Dieser Fall erschüttert Italien. In der Nacht auf Halloween wurde ein 15-jähriger Bub mit einer Lern- und Aufmerksamkeitsbehinderung in Turin entführt, stundenlang gefoltert und in den Fluss geworfen.

Laut Angaben der Mutter wurde ihr Sohn von drei Mitschülern – zwei Jungen im Alter von 14 und 16 Jahren sowie einem Mädchen – unter dem Vorwand einer Party eingeladen.

Stundenlanges Martyrium

In einer Wohnung wurde das Opfer mehrere Stunden eingesperrt: Er wurde geschlagen, ihm wurden Haare und Augenbrauen abrasiert, eine brennende Zigarette wurde auf seinen Knöchel gedrückt – und schließlich zwangen ihn die Täter, sich auszuziehen, sich unter den Wasserstrahl eines Springbrunnens zu stellen und dann in den Fluss Dora Riparia zu springen. Er wurde erst am nächsten Morgen freigelassen, völlig durchnässt und geschockt.

Das Opfer ist 15 Jahre alt und hat eine diagnostizierte Lern- und Aufmerksamkeitsbehinderung. Die Täter sind Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren und bereits wegen Vandalismus und Sachbeschädigung den Behörden bekannt. Die Handys der Verdächtigen wurden beschlagnahmt – die Ermittler prüfen, ob die Gewalttaten gefilmt wurden.

"Nacht des Grauens"

Die Mutter des Jungen spricht gegenüber lokalen Medien von einer „Nacht des Grauens“. Sie sagt, man habe die Verletzlichkeit ihres Sohnes ausgenutzt: „Die körperlichen Probleme werden vorübergehen, aber die psychischen Folgen werden ihn für sein Leben gezeichnet haben.“

Der Bürgermeister der Gemeinde Moncalieri (bei Turin) erklärte, der Vorfall sei „entsetzlich“ und werde „eine unauslöschliche Narbe im Leben“ des Jungen und seiner Familie hinterlassen. Die örtlichen Strafverfolgungsbehörden ermitteln in den Delikten Entführung und häuslicher Gewalt.

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