Laut US-Experte

Burmesische Junta arbeitet an Atomwaffen

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Unterstützung soll aus Nordkorea gekommen sein.

Die burmesische Militärjunta arbeitet nach Einschätzung einer Gruppe von Exil-Burmesen an der Entwicklung von Atomwaffen. Die in Norwegen ansässige Organisation "Democratic Voice of Burma" (DVB), die von Oslo aus regimekritische Fernseh- und Radioprogramme verbreitet, beruft sich in ihrem am Freitag veröffentlichten Bericht auf Informationen eines früheren burmesischen Majors. Sai Thein Win habe Dokumente und Fotos über das Atomprogramm nach Thailand geschmuggelt.

Unterstützung aus Nordkorea
Die Dokumente wurden von dem US-Nuklearforscher Robert Kelley geprüft, der früher für die Internationale Atomenergiebehörde arbeitete. Kelley kommt in einem auf der DVB-Website veröffentlichten Bericht zu dem Schluss, dass Burma "vermutlich Nukleartechnologie zu entwickeln versucht, die nur für Waffen nützlich ist". Unterstützung dafür habe das Militärregime wahrscheinlich von Nordkorea erhalten. Allerdings sei Burma von der tatsächlichen Produktion von Atomwaffen noch weit entfernt.

Nordkorea hat nach Informationen von Diplomatenkreisen möglicherweise Atom- und Raketentechnik an Burma verkauft. Ein UN-Expertenbericht lege den Schluss nahe, Pjöngjang habe entsprechende Exporte über Mittelsmänner und dubiose Firmenkonstrukte abgewickelt, verlautete im Mai aus Diplomatenkreisen. Dem burmesischen Regime werden schwerste Menschenrechtsverstöße zur Last gelegt, insbesondere Zwangsarbeit, Folter, brutale Verfolgung von Angehörigen ethnischer Minderheiten und Missbrauch von Kindersoldaten.

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