Von totem Flüchtlingskind

Charlie Hebdo schockt mit Karikatur

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Umgekommener Flüchtlingsbube als künftiger "Arsch-Grapscher" bezeichnet.

Mit einer Karikatur zu den Kölner Übergriffen in der Silvesternacht hat die französische Satirezeitung " Charlie Hebdo " erneut heftige Diskussionen in den Sozialen Netzwerken ausgelöst. Die in der jüngsten Ausgabe erschienene Zeichnung nimmt Bezug auf den Tod des Flüchtlingsbuben Aylan im vergangenen Jahr.

"Arsch-Grapscher in Köln"
Dort wird gefragt: "Was wäre der kleine Aylan geworden, wenn er groß geworden wäre?" Als Antwort steht darunter: "Arsch-Grapscher in Köln."

Auf Twitter äußerten sich Nutzer verärgert über die Zeichnung und kritisierten sie als rassistisch. Allerdings hielten andere entgegen, dass "Charlie Hebdo" damit eben Rassismus karikiere.

Die Redaktion des Satiremagazins wurde vor einem Jahr von islamistischen Terroristen angegriffen, dabei wurden zwölf Journalisten und Polizisten ermordet. Es eckt mit seinen provokanten Zeichnungen immer wieder an.

Kritik
Vor einigen Monaten hatte schon einmal eine Zeichnung von Aylan für Kritik gesorgt: Damals hatte "Charlie" neben die Leiche des Kindes ein Fastfood-Werbeschild gesetzt und die Szene mit dem Kommentar "So nah am Ziel..." versehen.

Die Bilder des ertrunkenen Buben auf einem türkischen Strand waren im September um die Welt gegangen.

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