Gas-Schock

China erteilt Putin eine herbe Abfuhr

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Russlands engster Verbündeter stellt Putin vor neue Probleme.

Seit der Westen infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine eine Reihe von Sanktionen gegen Russland verhängt hat und das Pipeline-Projekt "Nord Stream 2" aufgegeben wurde, versucht Moskau, sich auf den riesigen Energiemarkt Asiens zu konzentrieren. Die russischen Gasexporte brachen 2022 um 25 Prozent ein, aber durch die "Power of Siberia"-Pipeline wurde eine Rekordmenge an Gas nach China geleitet. 2024 will Russland die "Power of Siberia 2"-Pipeline bauen.

Diese Mega-Pipeline will nun aber offenbar China nicht. Wie die „Financial Times“ berichtet, setzt Peking auf die „Line D“ nach Turkmenistan und gibt somit Putin eine klare Abfuhr. Dabei sei die „Power of Siberia 2“ Russlands einzige Möglichkeit den Verlust des EU-Marktes zumindest teilweise auszugleichen.

China pokert

Russlands Premierminister Michail Mischustin wollte bei seinem Besuch vergangene Woche China von der Pipeline überzeugen, bekam aber wiederum keine klare Zusage. Während Russland wirtschaftlich schwer angeschlagen ist, hab China keine Eile. „Peking ist bekannt dafür, Verhandlungen in die Länge zu ziehen, um ein besseres Ergebnis zu erzielen“, so China-Expertin Alicja Bachulska zur Financial Times. China pokert offenbar um einen besseren Preis und hält sich alle Optionen offen. Für Putin bedeutet die Abfuhr jedoch einen wahren Gas-Schock.
  

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